Wo die Roboter wohnen
Die Zukunft beginnt spätestens Ende Juni: Dann starten die Bauarbeiten zu einer riesigen Geisterstadt im Süden der Vereinigten Staaten, die als Forschungsgelände für städtische Hightech-Infrastrukturen dienen soll.
Quelle: zvg
Geheimnisvolle, leblose Stadt: So soll die geplante Geisterstadt aussehen.
Während in den USA Städte zu Geisterorten werden, weil ihre Bewohner kein Auskommen mehr haben, will die Pegasus Global Holding im Bundesstaat New Mexico mit „The Center“ eine Geisterstadt bauen. Das zirka 24 Quadratkilometer grosse Areal soll als Forschungsgelände für neue Technologien dienen. So will man hier etwa die Vor- und Nachteile intelligenter Stromnetze in der Praxis abklären, Hightech-Verkehrssysteme ausprobieren, neue Möglichkeiten des Wireless Internet testen und erfahren, in welchen Bereichen Städte besonders verletzlich gegenüber Terrorismus sein können.
Dass die gewonnen Erkenntnisse mehr als nur Theorie sind, soll die dem amerikanischen Alltag nachempfundene Anlage garantieren. „The Center“ ist als durchschnittliche amerikanische Stadt geplant, in der 35'000 Einwohner leben könnten. Mit Häuserschluchten, Vororten und ländliche Randgebieten aber auch mit entfernter liegenden Lokalitäten – wie es etwa Einkaufszentren sind.
Für Anwohner ist „The Center“ allerdings tabu. Die einzigen Menschen, die hier ein und ausgehen dürfen, werden zugelassene Wissenschaftler sein, deren Arbeit geheim ist. Die Area 51 lässt grüssen: Dabei handelt es sich um militärisches Sperrgebiet rund 110 Kilometer norwestlich von Las Vegas. Es war immer wieder Gegenstand von Verschwörungs- und Ufotheorien. Letzteres betrifft vor allem die Geschichten um den Ufo-Absturz bei Roswell.
Ob sich um „The Center“ eines Tages ähnliche Legenden ranken, wird sich zeigen. Sicher ist aber, dass die Bauarbeiten demnächst beginnen: Ende Juni fahren die Bagger für das eine Milliarde Dollar teure Projekt der Superlative auf. (mai)