Wo Bikini und Badehose Farbtupfer sind
Heute übergab Zürcher Bauvorsteher André Odermatt das sanierte Schwimmbad offiziell dem Sportamt. Und kommenden Samstag geht es wieder in Betrieb. Ursprünglich war seine Wiedereröffnung für Juli letzten Jahres vorgesehen. Weil die Folie, mit der das 50-Meter-Becken hätte abgedichtet werden sollen, undicht war, verschob sich die Inbetriebnahme. Zudem waren die falschen Kacheln für Wand und Boden geliefert worden. Aber immerhin konnte der Gesamtkredit von 44,1 Millionen Franken eingehalten werden.
Errichtet worden war das Hallenbad zwischen 1939 und 1941, nach Plänen von Stadtbaumeister Hermann Herter. Es war das erste öffentliche Hallenbad der Stadt und fand damals bei der Bevölkerung grossen Anklang. Das galt auch bis vor kurzem und dürfte auch weiterhin so bleiben: Vor der Sanierung verzeichnete es im Schnitt tausend Besucher pro Tag.
Ob sich alle Gäste über den Umbau freuen, wird sich zeigen. Mit der Wiederherstellungen der alten Pracht wurden Startblöcke und Sprungbretter abmontiert. Die verantwortlichen Architekten des Büros niklaus fausch architekten orientierten sich damit ganz am Originalzustand des Bades. Zudem wurden die bunten Garderobenkästchen abgeschafft. Nun dominieren wieder wie einst die Farben Beige und Weiss. Einzige Farbtupfer sind die grünen Garderobenvorhänge. Und nicht zu vergessen die die Schwimmerinnen und Schwimmer: „Wir machen Platz für die Bademode der kommenden Jahre“, sagt Architektin Ursina Fausch.
Neuerungen gibt es dennoch: Wo der Schwimmshop war, lädt nun ein Nichtschwimmerbecken zum Planschen ein. Das alte Nichtschwimmerbecken wurde durch ein Variobecken mit Hubboden ersetzt, damit es für Schwimm- und Aquafit-Kurs genutzt werden kann. Daneben wurde die Technik wieder auf den neuesten Stand gebracht. Zudem wurde die alte Saunaanlage ersetzt und ihr Anbau abgebrochen. Zudem lädt sommers nun ein Sonnendeck zum Entspannen ein. Saniert wurden auch die Gymnastikhallen. (mai)