Winterthur: Genossenschaften bauen auf dem Sulzer-Areal
Auf dem ehemaligen Industrieareal der Sulzer in Winterthur ZH entsteht ein neuer Stadtteil. Zwei Genossenschaften werden auf einem Baufeld rund 120 genossenschaftliche Wohnungen erstellen. Dafür haben sie das Land von Eigentümerin Implenia erworben. Baubeginn ist Mitte 2018.
Die Genossenschaft für selbstverwaltetes Wohnen (Gesewo) hat 1781 Quadratmeter Land auf dem Baufeld 3 des Winterthurer Sulzer-Areals gekauft. Die Genossenschaft für Alters- und Invalidenwohnungen (gaiwo) wird in den nächsten Tagen 744 Quadratmeter erwerben. Verkäuferin ist Implenia. Der Baudienstleister entwickelt das gesamte Areal.
Wie die beiden Käufer in einer Mitteilung schreiben, ist die Baueingabe bereits erfolgt, die Baubewilligung werde Ende Jahr erwartet. Somit wird in diesem neu entstehenden Stadtteil gemeinnütziger Raum zum Wohnen und Arbeiten realisiert. Der Einzug ist für 2021 vorgesehen.
Die Gaiwo baut rund 50 2- bis 2,5-Zimmer-Wohnungen. Die Gesewo plant rund 70 Wohnungen. Ein hoher Anteil sei für Ein- bis Zweipersonenhaushalte gedacht, aber es gäbe auch Wohnungen für Familien, Wohngemeinschaften und Grosshaushalte. Im Erdgeschoss erstellt die Genossenschaft Räume für gewerbliche und öffentliche Nutzungen.
In der Gesewo-Siedlung soll das gemeinschaftliche Wohnen im Zentrum stehen. Das heisst laut Mitteilung: Die Bewohner werden das Zusammenleben gestalten und die Siedlung selbst verwalten. Sie seien damit für Betrieb, Vermietung, Unterhalt und einen Teil der Finanzierung verantwortlich.
Die Gaiwo-Siedlung ist für ältere Menschen und Menschen mit einer Behinderung gedacht. Sie sollen «bezahlbare, altersgerechte Wohnungen in diesem urbanen und lebendigen Umfeld» erhalten.
Auf Baufeld 3, das am zentralen Dialogplatz liegt, sind die beiden Siedlungen Teil der grösseren Überbauung «Werk 1». Wie es heisst, erstellt die Anlagestiftung Adimora der Pensimo-Gruppe preisgünstige Mietwohnungen, während Implenia Eigentumswohnungen realisiert. (mt/pd)