Weshalb das Stadion Bossard Arena heisst
Der Name des Zuger Eishockeystadions hat sich in kürzester Zeit fest eingebürgert. Hiess das alte Stadion nach dem Quartiernamen Herti-Halle, so spricht man vom neuen heute nur noch von der Bossard Arena.
Quelle: zvg
Der zwölf Meter lange Schrifzug findet sich auf jeder Stadionseite.
Für Beat Grob, CEO Central Europe der Bossard-Gruppe, gab es mehrere Gründe für das Namenssponsoring: «Zum einen fühlt sich unser Unternehmen seit jeher stark mit der Region Zug verbunden», sagt er. «Unser Hauptsponsoring betrachten wir deshalb als ein Committment zum Standort Zug. Zudem denken und handeln wir als Unternehmen langfristig: Mit dem Sponsoring des EVZ haben wir über die nächsten zehn Jahre eine Plattform, die positiv ausstrahlt.»
Für Grob verkörpert der EVZ zudem in idealer Weise den «winning spirit», dem auch die Firma Bossard nachleben möchte: «Wir wollen als Team beherzt für unsere Ziele kämpfen und den Kopf nie hängen lassen. Bossard und der EVZ, das ist die perfekte Verbindung, um es in unserer Bossard-Sprache auszudrücken. Schliesslich war
sicher auch eine emotionale Komponente einer unserer Beweggründe.»
Die Zuger «Wall of Fame»
Bossard tritt im neuen Eishockeystadion allerdings eher bescheiden auf. Als Hauptsponsor hätte das Unternehmen nämlich Anrecht darauf gehabt, die in der Arena rund um die Tribünen laufende blaue Wand als Werbefläche zu nutzen. Darauf hat die Firma bewusst verzichtet. Beat Grob: «Der EVZ soll hier die Hauptrolle spielen. Wir selbst sehen uns nur als Gastgeber.»
Statt einer grossen Eigenwerbung hat Bossard in der Arena eine für die Schweiz wohl einmalige Idee realisiert: die «Wall of Fame». Darauf werden Eishockeyspieler, die seit der Vereinsgründung im Jahre 1967 bis heute für den EVZ Besonderes geleistet haben, namentlich aufgeführt. Auf der Wall of Fame zu erscheinen, ist nicht einfach. Mindestens eines der folgenden drei Kriterien muss erfüllt sein: Er muss mehr als fünf Saisons in der 1. Mannschaft des EVZ gespielt haben, er muss Topscorer beim EVZ gewesen sein oder einen Meistertitel mit dem EVZ gewonnen haben. Aufgeführt werden ausschliesslich Spieler (keine Trainer oder Funktionäre!) und nur solche, die nicht mehr aktiv Eishockey spielen – richtige Legenden eben.
Zum Zeitpunkt der Eröffnung waren auf der Wall of Fame 73 Namen von ehemaligen Leistungsträgern des EVZ verewigt, darunter bekannte Namen wie Dino Kessler, Thomas Künzig, Wes Walz oder Oskar Huber. Die Ehrenwand wird jedes Jahr im Rahmen einer kleinen Feier erweitert, sofern wieder ein ehemaliger EVZ-Spieler «Anrecht» darauf hat – das heisst, wenn er eines der genannten Kriterien erfüllt.
Elegantes Dach – elegantes Logo
Die elegante, weit ausladende Form des Daches ist ein unverwechselbares Merkmal der neuen Zuger Eishockeyhalle. Das kommt auch im Logo zum Ausdruck. Es besteht aus drei Elementen: das erste ist die Form des Daches von der Ostseite, das zweite der versal geschriebene Firmenname BOSSARD und das dritte der Schriftzug «arena», der sich bewusst durch Kleinbuchstaben und eine andere Grundlinie vom Firmennamen abhebt.
Das Logo erscheint im Innern der Halle, wird auf verschiedenen Drucksachen verwendet und zeigt sich auch auf den Sponsorentafeln. Es tritt überall als Einheit in seiner kompletten Form auf, folgt aber immer dem Motto «diskret sichtbar». Einzige Ausnahme bildet die Aussenbeschriftung: Hier tritt das Logo ohne Dachform auf, denn das Gebäude selbst verfügt ja über das markante Dach.
Der Hauptsponsor
Die Bossard-Gruppe wurde 1831 gegründet. Das seit 180 Jahren in Zug ansässige, heute weltweit tätige Unternehmen wird in der siebten Generation von den Mitgliedern derselben Familie geprägt.
Das Komplettangebot rund um die Schraube umfasst den weltweiten Vertrieb, die technische Beratung und die Lagerbewirtschaftung. Zu den Kunden zählen viele international tätige Industrieunternehmen.
Die Dachgesellschaft Bossard Holding AG hat ihren Sitz in Zug und ist an der Schweizer Börse kotiert. Die Gruppe beschäftigt rund 1500 Mitarbeiter, 330 davon am Standort Zug.
Der Umsatz 2010 betrug 477 Millionen Franken. CEO von Bossard Schweiz ist Beat Grob (49). Er ist Verantwortlicher für die Region Zentral- und Südeuropa.
Mit der Übernahme der Namensrechte am neuen Eishockeystadion in Zug hat sich für die Firma Bossard sozusagen ein Kreis geschlossen. Die Familien Bossard und Grob sind bereits seit 54 Jahren mit dem Zuger Eishockey verbunden. Jost Grob-Bossard legte 1957 den Grundstein für den Bau des alten Hertistadions. Zusammen mit zwei anderen ZKB-Bankern, Werner Camenzind und Richard Hager, gründete er am 12. Februar 1957 das Initiativkomitee für den Bau der im November 1967 auf der Herti Allmend eröffneten Kunsteisbahn.