Wenn sich „Bausteine“ türmen
Das dritthöchste Gebäude des Kantons Zürich kommt in Dübendorf zu stehen. Der Stadtrat hat gestern grünes Licht für den privaten Gestaltungsplan des 114 Meter hohen Bauwerks gegeben. Dieses ist voraussichtlich nur wenige Meter kleiner als der 126 Meter hohe Primetower und das 120 Meter hohe Silo am Zürcher Sihlquai.
Quelle: zvg
Eigenwillige Architektur aus "kleinteiligen Bausteinen".
Gebaut werden soll der Wolkenkratzer an der Giessenkreuzung im Westen von Dübendorf, unweit der Haltestelle „Giessen“ der Glattalbahn, die ab Dezember dort vorbeifahren soll. Bei dem Projekt handelt es sich um einen ganzen Gebäudekomplex mit einer Nutzungsfläche von insgesamt 47'250 Quadratmetern. Für die Überbauung zeichnet das Zürcher Planungs- und Architekturbüro K-Werkstatt verantwortlich.
Den markantesten Teil der Anlage bildet das Hochhaus, das von zwei jeweils 30 Meter hohen, langgestreckten Gebäuden flankiert wird. Die Bebauung werde aus kleinteiligen „Bausteinen“ bestehen, welche zu einer Gesamtarchitektur gestapelt und verschachtelt würden, ist schreibt K-Werkstatt in einer Medienmitteildung zum ambitionierte Projekt. Die grossen Baukörper aus diesen kleinteiligen Elementen liessen Strukturen entstehen, die an einen Dorfplatz mit Gassen, Nischen, Erkern und Arkaden erinnern würden, heisst es weiter. Die Architektur stehe erst fest, wenn das Bauprojekt ausgearbeitet sei, erklärte dazu Angelo Labate, Geschäftsführer der K-Werkstatt, gegenüber dem „Tages-Anzeiger“.
Bei dem Projekt hatte die Stadt Dübendorf übrigens einige Auflagen gemacht: Der Wohnanteil musste mindestens 40 Prozent betragen und die maximale Verkaufsfläche auf 5000 Quadratmeter beschränkt. Ergänzt werden soll das Projekt überdies von einer Naherholungszone: Grosszügig angelegte Grünflächen könnten somit als Liegewiese, Spielwiese und „Spaziergangparadies“ dienen.
Wie es weiter geht, entscheidet nun der Gemeinderat. Er wird voraussichtlich bis in der ersten Hälfte von 2011 über das Projekt befinden. (mai)