Wenn sich an der Sihl Getreide türmt
Ob das europaweit höchste Getreidesilo dereinst in Zürich steht, entscheidet das Stimmvolk kommenden Februar. Dies teilte der Stadtrat mit.
Quelle: zvg
60 Tonnen Getreide sollen im vergrösserten Silo gelagert werden.
Bei der Abstimmung über den Privaten Gestaltungsplan „Kornhaus Swissmill“, geht es darum, ob das heute 40 Meter hohe Getreidesilo des Getreideverarbeiters Swissmill am Sihlquai auf 118 Meter erhöht werden darf. Zudem regelt der Plan die Gestaltung des Sihlufers. Durch die Erhöhung soll mehr Speicherkapazität geschaffen werden. Grund dafür ist die Schliessung des Basler Swissmill-Speichers im Zusammenhang mit der dortigen Stadtentwicklung. Der Turm wäre das zweithöchste Gebäude der Schweiz, er wäre gerade mal sechs Meter niedriger als der Prime Tower, der in der Nähe bereits im Bau ist. Für die Architektur des Turms zeichnen Harder Haas Partner verantwortlich. – Die Getreideverarbeitung hat am Sihlquai übrigens Tradition, sie ist hier seit über 150 Jahren angesiedelt.
Der Kornturm in vergangener Zeit für heftige Diskussionen gesorgt, vor allem seitens von Anwohnern: Der Quartierverein Wipkingen sammelte Unterschriften und reichte das Referendum ein. Seiner Ansicht nach ist das Silohochhaus nicht quartierverträglich. Zudem werde die schönste Flussbadi in Zürich, der „Untere Letten“ übermässig beschattet.
Abgestimmt wird am 13. Februar übrigens noch über eine weitere, baurelevante Vorlage: Der Souverän entscheidet über die Bewilligung eines Beitrages für den Erweiterungsbau des Landesmuseums Zürich aus dem Lotteriefonds. (mai/sda)