Wenn Novembertage schimmern und leuchten
Diesen November schimmert und strahlt die Winterthurer Altstadt: Grund ist das dritte Internationale Lichtfestival, das bis 28. November das Thema Licht mit einer Openair-Ausstellung in der Altstadt und Fachveranstaltungen von den verschiedensten Seiten „beleuchtet“.
Alles ist erleuchtet. Das gilt diesen November für die Winterthurer Altstadt: Unter dem Motto „Fuochi Artificiali“ wird aus ungemütlichen Herbsttagen jeweils zwischen 17 und 22 Uhr ein je nach dem sanft schimmerndes bis bunt leuchtendes Spektakel. Vierzehn internationale und nationale Künstler lassen Lichtinstallationen und –perfomances Gassen, Strassen und unbeachtete Ecken neu erstrahlen. So sorgt Ursula Palla in der Rathauspassage mit einer märchenhaften, von Tieren und Pflanzen belebten Naturszenerie für eine mystische Atmosphäre. Derweil regt der chinesische Künstler Li Hui mit einem Laserkäfig zum Nachdenken an. Und Christopher T. Hunzikers wogende, 24 Meter hohe, nadelförmig Lichtskulptur lässt staunen. Mit zur bunten Inszenierung der Altstadt tragen auch die Studenten der Hochschule für Künste in Konstanz bei bei: Mit insgesamt 134 Quadratmeter „Schoggipapierli“ haben sie die Passage „Im Gängli“ verkleidet. Damit wird aus dem etwas heruntergekommenen Ort eine Art goldene, fast magisch anmutende Höhle.
Goodbye, Glühbirne
Neben dieser Openair-Ausstellung wird ein vielfältiges Rahmenprgramm geboten. Unter anderem thematisiert die Glühbirnenaktion des Stadtwerks Winterthur von Osram das Verbot der Glühbirne: Am 11. und 18. November können in der Winterthurer Altstadt herkömmliche Glühbirnen vergünstigt gegen moderne Energiesparlampen eingetauscht werden. Begleitet wird die Aktion von einem Beratungsangebot und der Performance „End of Life“ von Christina Hemauer und Roman Keller. Das Künstlerpaar bringt eingetauschte Glühbirnen zum Verglühen und hält diesen Vorgang mit einer Hochgeschwindigkeitskamera fest. Das Foto davon kann man behalten. Neben öffentlichen Führungen durch die Ausstellung, verschiedene Kunstspecials und Performances, „beleuchten“ fünf Fachveranstaltungen das Thema Licht von unterschiedlichsten Seiten: Sie thematisieren etwa das Tageslicht in der Architektur, den Plan Lumière wie es ihn beispielsweise in Luzern und Zürich gibt, die Verwendung von LED und permanente Lichtinstallationen im öffentlichen Raum.
Ausgleich gesucht
Die Installationen und Kunstaktionen verbrauchen laut Medienmitteilung der Internationalen Lichttage rund 4‘000 Kilowattstunden. Dies entspricht 0.7 Promille des Gesamtstromverbrauchs der Stadt Winterthur im vergangenen Jahr. Diesen Stromverbrauch will man teilweise durch das Ausschalten oder die Reduktion der normalen Beleuchtung in den betroffenen Passagen und Durchgängen reduzieren. Wie es weiter in der Mitteilung heisst, kompensieren die Internationalen Lichttage Winterthur den Energieverbrauch der gesamten Veranstaltung über die Stiftung myclimate. (mai)
Ausführliche Informationen zum Programm gibt es hier: www.lichttage.ch