Wenn die Eiswüste zum Kugeln ist
Bei dem runden Ding handelt es sich weder um einen Riesenfussball noch um ein Ufo, sondern um eine bemannte, rollende Forschungsstation für die Arktis. Einziger Makel des „Arctic Drifter“: Er wurde bis jetzt noch nicht realisiert.
Quelle: zvg
Querschnitt durch die Forschungskugel.
Das kugelförmige Labor, das die Designer des New Yorker Büros „Les Bêtes“ erfunden haben, lässt sich von eisigen Lüften treiben. Je nachdem woher der Wind weht, rollt es über das ewige Eis. Dabei sammelt die Kugel Bilder und Informationen über ihre Umgebung. Ihren Durchmesser von 15 Metern erhält sie mittels Airbags aus Hypalon. Dieses Material wird unter anderem für Rettungsinseln oder Schlauchboote und für Bedachungen verwendet. Dank dieser Luftkissen können mit der kleinen Forschungsstation die meisten flachen Gelände am Polarkreis erkundet werden. Egal ob es sich um Eis, Wasser oder kleine Gletscherspalten handelt.
Sind die Windstärken einmal zu hoch, wird das „Rollobjekt“ gestoppt, indem man aus einem der Kissen die Luft heraus lässt. Ähnlich funktioniert das Hinausklettern: Man lässt aus einem der Airbags die Luft entweichen und entfernt ihn. Wichtig ist dabei, dass die im Innern des Objekts aufgehängte Crewkapsel in der richtigen Position steht. (mai)