Wenn der Baugrund erst saniert werden muss
Im Westen der Stadt Zug finden sich immer wieder Altlasten im Boden. Deswegen muss Baugrund oft saniert werden bevor überhaupt gebaut werden kann. Einer der Gründe dafür liegt darin, dass sich in diesem Gebiet einst eine Abfalldeponie fand.
Dort wo das neue Hauptgebäude der Siemens zu stehen kommen soll, muss der Boden von Altlasten befreit werden. Das ist einem Artikel der „Zentralschweiz am Sonntag“ zu entnehmen. Grund sind chlorierte Kohlenwasserstoffe, die sich im Baugrund fanden. Überraschend sei der Fund aber nicht, so Rolf Bleiker vom Kantonalen Amt für Umweltschutz. Es sei bekannt gewesen, dass dort ein Umschlagplatz für CKW gewesen sei. Laut dem Artikel ist dies kein Einzelfall. Ähnlich sei dies an so manchem Ort im westlichen Teil der Stadt. So sei der Boden rund um die Galvanik mit Schwermetallen belastet. Auf dem ehemaligen Bossard-Areal, wo derzeit die Überbauung Schutzengel entstehe, habe man während der Aushubarbeiten Überresten eines Schuttabladeplatzes gefunden, der bislang unbekannt gewesen sei, auf einer Fläche von über 2000 Quadratmetern.
Der Westteil der Stadt entwickelte sich laut Artikel übrigens erst spät zum Wohngebiet. Bis vor wenigen Jahrzehnten war dieses Gebiet fast unbewohnt. Das sumpfige Land habe als Abfalldeponie gedient. Viele Abfälle stammten aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als die chemische Industrie mit der Erdölförderung einen Aufschwung erlebt habe. Darunter habe es einige „nicht ganz harmlose Stoffe“, erklärt im Artikel Rolf Bleiker. Diese wiederum kämen nun zum Vorschein, heisst es weiter. Dies sei das Risiko des Bauherrn, der auf ehemaligem Industriegebiet baue, so dazu Bleiker. - Derelei tut dem Bauboom in Zug gemäss „Zentralschweiz am Sonntag“ aber keinen Abbruch. (mai)