Wenn das „Aufschichten“ noch dauert
Das Baselbieter Kantonsspital auf dem Bruderholz bei Basel soll saniert und erweitert werden. Ausserdem will man dort das Kompetenzzentrum für Geriatrie und Rehabilitation beider Basel bauen. Der Baustart war Ende nächsten Jahres vorgesehen. Nun droht sich das rund 800 Millionen Franken teure Megaprojekt zu verzögern.
Der Baselbieter Gesundheitsdirektor Peter Zwick will mit der Realisierung erst anfangen, wenn die Höhe der Fallkostenpauschale feststeht. Soweit dürfte es erst im November 2011 sein. Dies berichtet die „Basellandschaftliche Zeitung“ in ihrer aktuellen Ausgabe. Erst mit der Fallkostenpauschale könne berechnet werden, wie teuer ein Spital sein dürfe, wird Zwick im Artikel zitiert. Dies sei entscheidend, zumal die Spitäler mit der neuen Spitalfinanzierung ab 2012 imstande sein müssten, sich selbst zu finanzieren.
Dass sich das Projekt nicht wie geplant umsetzen und finanzieren lässt, glaubt Zwick nicht. Man werde die Architektur noch einmal überdenken müssen. Allerdings wehrt er sich laut „Basellandschaftlicher Zeitung“ gegen ein Planungsmoratorium. Er will das Projekt „Schicht um Schicht“ der Zürcher Architekten Aeschlimann Prêtre und Partner weiter verfolgen. Ebenso gesetzt ist für ihn das Kompetenzzentrum für Geriatrie und Rehabilitation.
Zwick rechnet damit, dass das Zentrum 2018 seinen Betrieb aufnehmen kann. Vorgesehen war 2017. So lange man nicht wisse, wie hoch der Investitionskostenzuschlag sei, mache es keinen Sinn, Verträge abzuschliessen, erklärt Guido Speck, Leiter Felix Platter-Spitals und Projektverantwortlicher für den Bereich des künftigen Geriatriespitals, gegenüber der Zeitung. Auch für ihn ist klar, dass das Bauvorhaben optimiert werden muss. Egal, wie hoch der Investitionskostenzuschlag ausfalle, stehe schon jetzt fest, dass dieser knapp bemessen sein werde und wohl kaum Möglichkeiten für aussergewöhnliche Investitionen biete. (mai)