Wenn Clochards von Lebkuchen träumen
Ein kaputter Wohnwagen mit bunten Smarties und eine Brücke, unter der sich eine Liegematte aus Marzipan findet - solche Objekte haben auf den ersten Blick wenig mit klassischen Lebkuchenhäuschen gemein. Nicht aber für das Schwedische Architekturmuseum und die Städtische Wohlfahrt in Stockholm.
Die beiden Organisationen machten mit solchen Bildern auf das Schicksal von Menschen aufmerksam, die auf der Strasse leben. Gleichzeitig nutzten sie die alljährliche Lebkuchenausstellung des Architekturmuseums, um auf die Situation von Menschen aufmerksam zu machen, die kein richtiges Zuhause haben. Sie luden die Bevölkerung ein, Lebkuchenhäuschen zum Thema „sich zuhause- oder sich entwurzelt fühlen“ einzusenden. Was dabei herauskam, ist witzig und skurril: Die „Bauwerke“ aus Teig reichen vom Schneckenhaus über einen Iglus bis hin zu einem Wolkenkratzer. Wer die Werke bewundern will, braucht dafür nicht in den Norden zu reisen. Auf der Website des Museums wurde ein kleine, virtuelle Ausstellung eingerichtet. (mai)