16:22 BAUBRANCHE

Weltraumbahnhof im Vereinigten Königreich

Wenn es nach Grossbritannien geht, werden die nächsten Weltraumtouristen von der Insel aus ins All katapultiert. Als Plattformen für mögliche Startrampen eignen sich Orte in Schottland dabei besonders gut.

Um Grossbritanniens Finanzen steht es nicht zum Besten. Deshalb hatte das Land seine Sozialleistungen vor ein paar Jahren brutal zusammengestrichen. Nun vernimmt man mit einer gewissen Irritation, dass das Vereinigte Königreich im Zug der Re-Industrialisierung ausgerechnet in die Luft- und Raumfahrt investieren will – obwohl die Insel eine im Vergleich zu Russland oder Amerika eher bescheidene Rolle einnimmt.

Die britische Weltraumagentur jedenfalls lässt sich von ihrem kosmischen Mauerblümchendasein nicht irritieren und ist entschlossen, in der kommerziellen Raumfahrt eine «Führungsposition» einzunehmen, wie der Luftfahrtbeauftragte Robert Goodwill kürzlich auf einer Flugmesse mitteilte. Gesagt, getan. Die UK Space Agency hat nun ausgerechnet, dass man mit Trips in den Orbit im Jahr 2030 40 Milliarden Pfund beziehungsweise 60 Milliarden Franken verdienen kann.

Wie die Behörde auf diese Zahl gekommen ist, ist nicht ganz klar – ebenso wenig, wie die künftige Station denn überhaupt realisiert werden soll. Zwar erwirtschaften 34'000 Briten mehr als 11 Milliarden Pfund in dieser Branche – doch die Finanzierung des «UK Spaceport» steht noch in den Sternen. Man sei noch in der «Erkundungsphase», weicht die Geschäftstelle aus, die grosse Hoffnungen in den britischen Milliardär Richard Brenson setzt. Seine Firma Virgin Galactic hatte für das Jahr 2011 die ersten privaten Weltraumflüge mit dem «Space Ship Two» von New Mexico aus angekündigt. Mehrere hundert Menschen haben nach Angaben der Firma bereits Tickets gekauft. Geflogen ist allerdings noch keiner.

Die Flüge seien technisch extrem anspruchsvoll und bräuchten spezielle Flughäfen, erklärt Andreas Schütz vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Aus Sicherheitsgründen müssen die Anlagen in unbewohntem Gebiet liegen. Experten haben immerhin acht angeblich geeignete Orte in Grossbritannien ausgemacht – sechs davon in Schottland. (cet)

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