„Wellness“ für Züge
Die grösste Serviceanlage der Schweiz wird bald in Zürich stehen. Die SBB plant die Erweiterung der Serviceanlage Zürich Herdern für 117 Millionen. Der SBB-Verwaltungsrat hat ein entsprechendes Vorprojekt gutgeheissen.
Quelle: SBB
In der neuen Serviceanlage sollen nicht nur Triebzüge gewartet werden.
Letzten Mai löste die SBB die grösste Rollmaterialbestellung ihrer Geschichte aus: Sie beauftragte Bombardier Transportation Switzerland AG mit dem Bau von 59 neuen Doppelstockzügen für den Fernverkehr. Das Auftragsvolumen beträgt rund 1,9 Milliarden Franken. Um die Instandhaltung dieser Züge zu gewährleisten, investiert die SBB nun 117 Millionen Franken in die Erweiterung ihrer Serviceanlage Zürich Herdern.
Bei der Erweiterung geht es unter anderem um den Bau einer 420 Meter langen und 23 Meter breiten neuen Halle, südlich der bestehenden Serviceanlage Zürich Herdern. Insgesamt entstehen in dieser Halle vier neue Standplätze wo die Triebzüge gewartet werden. Auch konventionelle Fernverkehrszüge (Lokomotiven und Wagen) von bis zu 400 Metern Länge können laut SBB dort gewartet werden. Neben der neuen Halle gehören zum Projekt neue Hallenzufahrtsgeleise, sämtliche Betriebseinrichtungen sowie entsprechende ökologische Ausgleichsmassnahmen. – Für die Architektur zeichnen die EM2N Architekten aus Zürich verantwortlich. Es ist nicht ihr erster SBB-Auftrag: Das Büro hat unter anderem auch den Bahnhof Hardbrücke neu gestaltet sowie die geplante Wohnüberbauung an der Neufrankengasse nahe des Zürcher Hauptbahnhofs entworfen.
Als nächsten Schritt löst das Bundesamt für Verkehr (BAV) noch diesen Monat das Plangenehmigungsverfahren aus. Läuft alles nach Plan, rechnet die SBB damit, dass die Bauarbeiten Anfang 2012 starten. Ende 2013 soll die neue Anlage den Betrieb aufnehmen. (mai)