Weiss statt heiss
Wären weltweit alle Dächer weiss gestrichen, liesse sich die Sommerhitze in Städten stark verringern. Dies haben amerikanische Forscher herausgefunden.
Quelle: Pixelio
Griechenland macht es vor: Lindos auf Rhodos.
Im Sommer ist es in Städten durchschnittlich drei Grad wärmer als auf dem Land. Grund dafür ist die bebaute Oberfläche, das heisst hauptsächlich Strassen und Dächer. Sie heizen sich auf und geben Wärme ab. Die Folge: städtische Sommerhitze und der hohe Energieaufwand für Klimaanlagen in wärmeren Gebieten sind einer der Auslöser für den Klimawandel.
Wie amerikanische Forscher herausgefunden haben, liesse sich dieser Umstand durch weisse Farbe mildern. Dies ist der Website der University Corporation for Atmospheric Research in Boulder zu entnehmen. Die US-Wissenschafter haben fest gestellt, dass die Sommerhitze in Städten um bis zu einem Grad Celsius verringert werden könnte, wenn die Dächer weiss gestrichen würden: Damit würden sie die Hitze reflektieren und im Innern der Gebäude bliebe es etwas kühler.
Mittels einer Computersimulation berechneten sie, dass die künstlich gesteigerte Hitze damit in den Städten um 33 Prozent reduziert werden könnte, wenn weltweit alle Dächer weiss wären. Im Jahresschnitt bedeutete dies 0.4 Grad. Allerdings betonen die Forscher, dass es sich hierbei um eine Hypothese handelt. In der Realität sei der kühlende Einfluss solcher Dächer geringer, denn wegen Staub und anderen Umwelteinflüssen werde die weisse Farbe im Laufe der Zeit dunkler. „Die Sache ist nicht so einfach wie bloss Dächer weiss anmalen“, so der Forscher Keith Olson. (mai)