Wechsel an der Spitze der Stadtbauten
Bis zur Abstimmung über die Rückführung der Stadtbauten Bern (Stabe) in die Verwaltung ersetzt Vize-CEO Stefan Dellenbach den zurückgetretenen Stabe-Chef Rudolf Lanzrein. Dellenbach tritt sein Amt auf 1. Januar 2011 an.
Mit dem bisherigen CEO, Rudolf Lanzrein, habe man eine einvernehmliche Lösung gefunden. Dies geht aus einer Mitteilung der Stabe hervor. Lanzrein wird Ende Jahr vorzeitig pensioniert. Der Verwaltungsrat hat nun Stefan Dellenbach zum zwischenzeitlichen Stabe-Direktor ernannt. Laut Stabe will man für die Erfüllung der bisherigen Aufgaben von Dellenbach ebenfalls eine interimistische Lösung finden.
Die Stabe waren wegen diverser Kostenüberschreitungen in die Schlagzeilen geraten: Dies betraf in jüngster Zeit vor allem die Kostenüberschreitungen beim neuen Bärenpark. Heftige Kritik hagelte es auch im Zusammenhang mit den Fehlkalkulationen beim geplanten Feuerwehrstützpunkt. Nachdem der Bericht zur Untersuchung des Finanzdebakels um den Bärenpark publiziert worden war, anerbot sich Lanzrein zurück zu treten. Angesichts der Debatten um die Stabe wurde seitens der Politik Forderungen laut, die Stadtbauten wieder in die Verwaltung zurückzuholen. Darüber entscheiden die Stadtberner Stimmberechtigten voraussichtlich kommenden Mai. Erst danach soll die Leitung der Stadtbauten endgültig geregelt werden. Sagt das Stimmvolk ja zur Rückführung der Stabe, werden sie per Januar 2014 in die Verwaltung wieder eingegliedert. Somit wäre der neue Posten möglicherweise auf rund zweieinhalb Jahre beschränkt.
Die Stadtbauten gibt es seit Januar 2003. Sie sind ein selbstständiges, öffentlich-rechtliches Unternehmen. Besitzerin ist die Stadt Bern. Die Organisation ist Eigentümerin von über 1600 städtischen Liegenschaften laut den Stabe von einem Gebäudeversicherungswert von 1,6 Milliarden Franken. Die Stabe sind für ihre Bewirtschaftung, Instandhaltung und den Bau zuständig. (mai)