17:22 BAUBRANCHE

Was geschieht mit bestehenden Immobilien?

Im Zusammenhang mit der Umsetzung der Zweitwohnungs-Initiative verlangen die Gebirgskantone eine Besitzstandsgarantie für bestehende Bauten. Dieses Anliegen wollen sie in der Arbeitsgruppe des Bundes einbringen.

Die Regierungskonferenz der Gebirgskantone (RKGK) hatte sich an ihrer Sitzung in Altdorf insbesondere mit der Rechtssicherheit befasst. Die Frage, was mit den bestehenden Häusern und Wohnungen geschehe, sei für die Bergbevölkerung von eminenter Bedeutung, heisst es in der Mitteilung. Dabei geht es darum, ob ein Haus, das ohne baurechtliche Einschränkungen gebaut und jahrzehntelang bewohnt wurde, künftig ohne Einschränkungen verkauft oder vererbt werden darf. Ist dies nicht der Fall, hätte dies laut RKGK grossen Einfluss auf Rechte und Vermögen der Einheimischen. Im Extremfall würde das Eigentum der ansässigen Bevölkerung durch Nutzungsbeschränkungen entwertet.

Landverschleiss eindämmen statt Wert vernichten

Nach Ansicht der Gebirgskantone war das Ziel der Initiative eine Beschränkung des Landverschleisses durch den Bau neuer Zweitwohnungen. Wertvernichtungen seien nicht die Absicht der Initianten gewesen. Deshalb verlangen die Bergkantone eine umfassende Besitzstandsgarantie für bestehende Bauten. Die Definition des des Begriffs „Zweitwohnung“ habe in Beachtung aller anderen verfassungsmässigen Rechte und der Absichten der Initianten im Abstimmungskampf zu erfolgen, schreibt die RKGK weiter. Nach ihrer Ansicht sei nur der Neubau selbstgenutzter, touristischer Zweitwohnungen von der Initiative betroffen.

Die Bergkantone streben langfristig eine Neuausrichtung der Tourismuspolitik an. Damit wollen sie den Herausforderungen und Chancen, die sich durch die Initiative ergeben, offensiv begegnen. Diese Arbeiten würden aber, so die RKGK, längere Zeit in Anspruch nehmen und zusammen mit anderen Partnern umgesetzt. - Die Regierungskonferenz der Gebirgskantone gehören Uri, Obwalden, Nidwalden, Glarus, Graubünden, Tessin und Wallis an. (mai/sda)

Anzeige

Firmenprofile

NOE Schaltechnik GmbH

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

analyse

Kostenfreie Reports zur Bauindustrie

Jetzt noch mehr inhaltsstarke Quartalsanalysen, kostenlos für Baublatt Abonnent*innen. Neben der Baublatt Analyse, die neu «Baublatt Project Categories» heisst, erhalten Sie ab April 2025 zwei brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was «Baublatt Top Players» und «Baublatt Regional Projects» zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.