Wachsame Glühbirne
Eine Glühbirne, die nicht nur leuchten sondern auch vor Einbrechern warnen kann, ist einer der drei Finalisten für den Pionierpreis. Er wird vom Technopark und der Zürcher Kantonalbank vergeben. Sie wollen mit der Auszeichnung ein Projekt prämieren, das kurz vor dem Markteintritt steht und sich durch „besondere Innovationskraft, Marktnähe und gesellschaftliche Relevanz“ auszeichnet.
Die Idee hinter der schlauen Birne ist simpel: In dem sie simuliert, dass jemand zu Hause ist, schreckt sie Einbrecher ab. Wird trotzdem eingebrochen, erhalten die Bewohner eine Pushnachricht und können so die Polizei alarmieren.
Die Glühbirne funktioniert wie eine kleine Alarmanlage. Neben den Leuchtmitteln enthält die Lampenfassung Sensoren. Während die Birne für Licht sorgt, registriert sie auch, was in der Umgebung vorgeht, sammelt Daten und bereitet sie auf. Weil sie über ein drahtloses Heimnetzwerk mit dem Internet verbunden ist, kann sie in Echtzeit Informationen übermitteln, damit sich die Bewohner auch wenn sich nicht zu Hause sind, über ihr Mobilgerät vergewissern können, was daheim passiert.
Erfindungsreiche Doktoranden
Kreiert wurde die schlaue Beleuchtung mit Namen „Comfy“ von Marcus Koehler und Stefanie Turber, Doktoranden an der Universität St. Gallen. Ihr Ziel war es, ein Produkt zu entwickeln, dass das sich einfach einbauen und handhaben lässt sowie wenig kostet. Das ist ihnen gelungen: Für die Inbetriebnahme braucht es lediglich ein drahtloses Netzwerk und ein Smartphone. Diese Einfachheit mache Comfy gerade für Mieter interessant, die ihre Wohnung nicht durch eine Montage beschädigen wollten oder die nicht viel investieren möchten, sie aber vor Einbrechern schützen wollten, heisst es dazu in der Medienmitteilung des Pionierpreise.
Wie der dem Communiqué weiter zu entnehmen ist, soll die Unternehmensgründung noch dieses Jahr erfolgen. Dem voraus ging eine zweijährige Forschungs- und Projektarbeit am Bosch Internet of Things Lab. Die Geschäftstätigkeit werde als d Spin-off der Universität St. Gallen und der ETH Zürich umgesetzt.
Die Zahl Pi im Quadrat
Ob die clevere Glühbirne den ersten Preis gewinnt, zeigt sich nächsten Monat: Am 17. März wird das Siegerprojekt prämiert. Die Gewinner erhalten 98‘696.04 Franken – den 10‘000fachen Wert der Zahl Pi im Quadrat.
Neben der Glühbirne ist eine neuartige Technologie nominiert, über welche lebende Zellen im dreidimensionalen Raum untersucht werden können, ohne dass sie dabei beschädigt werden. Ebenfalls eine Chance auf einen Preis hat eine Technologie, mit welcher sich Trinkwasser und Nahrungsmittel schnell und sicher auf Sauberkeit prüfen lassen. (mai)