Vorläufiges Ende einer Baudirektorenkarriere
Die „Affäre Doriot“ scheint beendet: Nachdem sich Jean-Claude Doriot als Planungs- und Baudirektor von Montreux vor Gericht wegen „passiver Korruption“ hatte verantworten müssen und in der Folge zu einer bedingten Gefängnisstrafe verurteilt worden war, tritt er nun per sofort zurück.
Er habe seinen Entschluss zum Wohle der Gemeinde gefasst, teilte er heute mit. Doriot war wegen Vorteilsannahme zu einer bedingten Haftstrafe von 15 Monaten verurteilt worden. Grund für die Strafe: Doriot hatte von einem befreundeten Architekten ein zinsloses Darlehen von 150'000 Franken entgegengenommen und hatte zudem mit seiner damaligen Freundin Schmiergeldzahlungen arrangiert. Bereits vor dem Urteil, hatte seiner Partei, der SP, war Doriot schon vor dem Urteil ausgeschlossen worden. Nach der Urteilsverkündung vor zehn Tagen hatte Doriot von einem Komplott gesprochen und angekündigt, das Urteil weiter zu ziehen. Überdies hatte er einen Rücktritt aus der Exekutive er zu diesem Zeitpunkt einen Rücktritt noch abeglehnt.
Doriots Rücktritt hat die Stadtregierung von Montreux mit Erleichterung zur Kenntnis genommen: Doriot handle im Interesse der Institutionen, teilte die Stadtregierung mit. Nach zwei Jahren der Unruhe könne nun definitiv ein Schlussstrich gezogen werden. (mai/sda)