Von der Fabrik zum Museum
In Shanghai wurde kürzlich das Museum of Glass eröffnet. Es wurde von Logon Architecture entworfen und bildet den Auftakt zu einem Riesenprojekt, das in rund zehn Jahren fertig sein soll.
Stolze 29`000 Quadratmeter umfasst das Areal, auf dem einst eine Flaschenfabrik und andere Manufakturen standen. Ihre Funktion haben sie zwar verloren, aber die Gebäude aus ganz unterschiedlichen Epochen stehen zum Teil noch. Sie wurden renoviert und umfunktioniert zu Elementen des neuen Glasmuseums. Neben dem Museum werden zahlreiche Aktivitäten rund ums Thema Glas geboten. So sind Glasbläser-Shows, Workshopw, Lesungen und ähnliche Events für Kinder und Erwachsene geplant. Und natürlich fehlen auch Coffee Shops und Souvenierläden nicht.
Glas unter der Glashülle
Prominentestes Gebäude auf dem Areal ist das Ausstellungsgebäude, das einst eine Glasmanufaktur war. Von aussen ist das alte Haus nach seiner Renovation nicht mehr zu erkennen: Seine Fassade besteht aus schwarzem, sandgestrahltem Glas von der deutschen Glashütte Lambets. Auf die Oberfläche sind glasbezogene Begriffe aus verschiedenen Sprachen emailliert. Hinter der Glasfassade sind LED angebracht, welche die Wörter nachts zum Leuchten bringen. Schwarz lackiertes Glas spielt nicht nur bei der Fassade die Hauptrolle, sondern bestimmt auch die Innengestalatung: Die Böden, Möbel und Wände sind damit ausgekleidet. Alle anderen Elemente wurden im ursprünglichen Zustand belassen.
Deutsch-chinesisches Werk
Zuständig für die Architektur war Büro Logon. Die deutsche Firma wurde 2001 gegründet undführtseit 2005 eine Zweigstelle in Shanghai. Das Unternehmen mit 50 Angestellten arbeitet in den Bereichen Stadtplanung, Architektur und Design. Frank Krüger, Kreativdirektor von Logon, ist zufrieden mit dem Projekt Glasmuseum:"Der wahre Grund für den Erfolg des Museums ist die enge Partnerschaft und die Unterstützung von Seiten unsererer zwei Kunden, The Shanghai Glass Company Ltd, und der Interior und Ausstellungsdesign-Firma Coordination." Schrittweise wird das Areal bis 2018 ergänzt mit weiteren Elementen. In einer nächsten Phase ist ein Skulpturenpark geplant, später ein Science Park und schliesslich ein Business Park. (ka)