Vom Sofa aus mitten in den Fels hinein
Von Freitagmorgens um zehn Uhr bis in den frühen Samstagmorgen hinein gibt es nur ein Thema auf SF 1: der Gotthard. Das vielfältige Programm wartet mit zahlreichen Liveschaltungen aus dem Tunnel und einer Filmnacht auf.
Quelle: Alptransit
Das Schweizer Fernsehen berichtet fast rund um die Uhr vom Ort des Geschehens.
„Durchschlag live“, 10 bis 17 Uhr
Am Freitagmorgen, kurz nach 14 Uhr ist es so weit: Der Neat-Gotthardbasistunnel wird durchschlagen. Das Schweizer Fernsehen ist nicht nur beim historischen Augenblick dabei, wenn die Tunnelbohrmaschine die letzten Tonnen Fels ausbricht, sondern ist auch auf der Baustelle für die Zuschauer unterwegs. Daneben gibt es Berichte über den Bau, über die vom Megaprojekt betroffenen Bewohner und Gemeinden der Gegend. Expertenrunden und Hintergrundinformationen zum längsten Eisenbahntunnel der Welt sind ebenfalls vorgesehen.
„Zukunft Gotthard“, 20.05 bis 21.40 Uhr
Die Livesendung aus dem Bahnhofbuffet Göschenen stellt verschiedene Projekte vor, die die Marke „Gotthard“ künftig noch attraktiver machen sollen, als sie heute ist; etwa Andermatt Swiss Alps, Parc Adula und die Expo Gottardo 2020. Die Sondersendung zeigt die Visionen hinter den Projekten. aber auch ihre Risiken und Nebenwirkungen auf Mensch, Landschaft und Natur. Des Weiteren geht es um die Mythen um das Gotthardgebiet und zeigt, wie sich diese im Laufe der Zeit der Moderne angepasst haben.
„Filmnacht Gotthard“, ab 22.20 Uhr
„Der letzte Postillon vom St. Gotthard“, 22.20 bis 23.55 Uhr
Spielfilm, Schweiz 1941 (Restaurierte Fassung SF)
Mit Adolf Manz, Rudolf, Isabel Mahrer, Ellen Widmann, Ettore Cella u.a., Regie: Edmund Heuberger
Bevor man bequem per Eisenbahn durch den gewaltigen Berg fahren konnte, wurde der St. Gotthardpass jahrhundertelang zu Fuss oder mit Pferd und Wagen überquert (Bild oben). Der Film spielt in den Jahren vor der Tunneleröffnung und schildert anhand von romantischen Verstrickungen den Wandel, den der Bau des Tunnels und die Industrialisierung der Gesellschaft mit sich brachten. Das Schweizer Fernsehen hat den Klassiker aufwendig restauriert.
„Chaos am Gotthard“, 0.15 bis 1.40 Uhr
Spielfilm, Schweiz 1987
Mit Nicolas Brieger, Katharina Kilchenmann, Rolf Zacher u.a. Regie: Urs Egger
Ein gestresster Manager auf dem Weg ins Tessin lässt sich von einer jungen Autostopperin verführen. Wie eine Hexe zaubert sie Chaos in sein Leben – und in den Gotthardtunnel. 1987 drehte SF mit «Chaos am Gotthard» den ersten einer Reihe von eigenproduzierten Fernsehfilmen ausserhalb der Studios. Die Hauptrolle spielte das Gotthardmassiv mit dem damals noch neuen Autobahntunnel.
„San Gottardo“, 1.40 bis 3.05
Spielfilm, Schweiz 1977
Mit Maurice Aufair, Hans-Dieter Zeidler, Roger Jendly, Klaus Knuth, Dimitri u.a. Regie: Villi Hermann
Regisseur Villi Hermann sucht Parallelen zwischen dem Bau des Bahntunnels im 19. Jahrhundert und dem des Autobahntunnels in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Der Film spielt sich zwischen zwei Denkmalenthüllungen ab, der Enthüllung des den Arbeitern gewidmeten Monumentes in Airolo im Jahr 1932der Enthüllung des Escher-Denkmals auf dem Zürcher Bahnhofplatz. Dazwischen wird gezeigt, wie Bürgertum und Arbeiterschaft vom Gotthard-Tunnelbau geprägt wurden.
„Fondovalle“, 3.05 bis 4.15 Uhr
Spielfilm, Schweiz 1998
Mit Giorgio Ginex, Marina Jelmini-Gavrilov, Hannes Schmidhauser u.a. Regie: Paolo Poloni
Die Leventina im Tessin: Die halbe Welt durchreist das Tal, ohne es zu kennen. „Fondovalle“ ist ein Drama über eine Schweizer Region, deren Bewohner den Verlust von Arbeit und Geborgenheit verkraften müssen. Der Film erzählt von der Sehnsucht nach einer Heimat, von der Liebe und vom Abschiednehmen – und von der Kraft der Hoffnung. (mai/mgt)