Vom Baudepartement zur Bank
Max Pfister bleibt Kandidat für den Verwaltungsrat der Luzerner Kantonalbank (LUKB). Damit geht der Luzerner Baudirektor auf die Forderung des Parlaments, die Kandidatur zu sistieren, nicht ein.
Mitte Jahr scheidet Pfister aus der Regierung aus. Weil diese möchte, dass er danach als Verwaltungsrat der LUKB amtet, stellte sie für die Generalversammlung der Bank vom 25. Mai einen entsprechenden Wahlantrag. Nach dem Willen des Regierungsrates soll Pfister die Interessen der Bank vertreten und gleichzeitig auch diejenigen des Hauptaktionärs und der Bevölkerung mitberücksichtigen. – Derzeit stellt der Kanton, der Mehrheitsaktionär der LUKB ist, allerdings keinen Verwaltungsrat.
Dieses Ansinnen stiess auf Kritik: Im Februar kritisierte das Parlament das LUKB-Verwaltungsratsmandat als Abschiedsgeschenk. Die Debatte angeheizt haben dürfte, dass Pfister zuvor ein umstrittenes Verwaltungsratsmandat bei der Centralschweizerischen Kraftwerke AG inne hatte. Am Dienstag forderte das Parlament nun mit einem mit grossem Mehr überwiesenem dringlichen Postulat die Regierung auf, den Wahlantrag zurückzuziehen. Es gebe keinen Grund, ausgerechnet jetzt einen Wahlvorschlag zu machen, hiess es. Moniert wurde, dass der Regierungsrat einen Wahlantrag stellt, obwohl er über keine Strategie verfüge, wie er mit seinen Beteiligungen an privaten Unternehmen und ausgelagerten Betrieben führe (Public Corporate Governance). Das Verwaltungsratsmandat müsse aber in eine Strategie eingebettet sein.
Wie der Regierungsrat mitteilte, prüfte er das Anliegen des Parlaments. Er entschied in seiner Mehrheit, am Wahlantrag festzuhalten. Zudem betont er, dass es in seiner Verantwortung liege, die Aktionärsrechte des Kantons wahrzunehmen. - Bezüglich der Public Corporate Governance will der Regierungsrat mit den Fraktionen das Gespräch suchen. Dieses ist auf den 13. Mai festgesetzt. (mai/sda)