Vision von der Kolonialisierung des Mars
Die Weltbevölkerung wächst, die Städte verdichten sich. Neu ist die Idee, ausserhalb der Erde nach zusätzlichem Lebensraum zu suchen, nicht. Wie dies in Sachen Architektur aussehen könnte, darüber hat sich ein spanisches Architektentrio Gedanken gemacht.
Mit ihrem Projekt «Nomad» zeigen Joaquin Rodriguez Nuñez, Antonio Ares Sainz und Konstantinos Tousidonis Rial, wie sie sich eine Besiedlung des Mars vorstellen: Sogenannte Terraformer sollen dort auf riesigen Raupen über Geröllhalden und durch endlose Wüsten fahren und dabei aus den auf dem Planeten vorkommenden Mineralstoffen Treibhausgase generieren. Danach reichern sie damit die Atmosphäre an. Funktioniert die Idee ihrer Schöpfer, verändert sich die Atmosphäre damit so, dass dort Kolonien und dazugehörige Infrastrukturen errichten werden können. Die Riesenmaschinen bleiben als Monumente stehen. «Sie werden kommenden Generationen Denkmäler sein wie die Pyramiden auf der Erde», so die Architekten. Die Entwicklung teilen sie in drei Phasen ein. «Rot» ist die ursprüngliche Situation, «Blau» steht für die Phase, in welcher der Planet besiedelt werden könnte: Statt minus 63 Grad sind die Temperaturen auf plus 23 geklettert, in den Kratern hat sich Wasser gebildet. Und «Grün» steht für die Schlussphase, in welcher der Planet zu grünen beginnt. Um den Mars urbar zu machen, braucht es ihrer Meinung nach hundert Jahre. (mai)