Verwaltungsräte der Sportbahnen nehmen Hut
Der Streit um die Therme von Vals zieht Kreise: Vier von fünf Verwaltungsratsmitgliedern der Sportbahnen erklärten auf die Generalversammlung im Oktober hin den Rücktritt. Die Rücktritte stehen in Zusammenhang mit dem Verkauf der Therme.
Verwaltungsratspräsident Werner Jörger bestätigte am Freitag einen Bericht der Tageszeitung „Die Südostschweiz“. Die Mehrheit der Verwaltungsräte der Sportbahnen Vals sei nicht mehr einverstanden mit der touristischen Ausrichtung des Dorfes, erklärte er auf Anfrage. Die Rücktritte stehen im Zusammenhang mit dem Verkauf der Therme an den Churer Immobilienunternehmer Remo Stoffel. Dieser hatte den Thermenerbauer Peter Zumthor im Rennen um das bekannte Bad den Rang abgelaufen. Doch das passte der Mehrheit der Verwaltungsräte der Sportbahnen nicht. Sie hätten die Therme lieber der Interessengemeinschaft um Zumthor verkauft.
Zumthors Gesamtpaket enthielt auch den Bau eines neuen Bergrestaurants im Ski- und Wandergebiet. Weil diese Chance nicht genutzt worden ist, soll nun ein anderer Verwaltungsrat das Ruder bei den Sportbahnen übernehmen, wie Jörger weiter sagte. Nicht aus dem Verwaltungsrat zurückgetreten ist einzig der Vertreter des Gemeinderates. Die Gemeinde Vals hält 50 Prozent des Aktienkapitals der Sportbahnen. (mai/sda)