Verschärftes Controlling für Beschaffungen
Der Bundesrat reagiert auf Kritik am öffentlichen Beschaffungswesen und will darum ein bundesweites Beschaffungscontrolling einführen. Grundlage bildet eine Totalrevision der Verordnung über die Organisation des öffentlichen Beschaffungswesens.
Der Bundesrat hat die revidierte Verordnung heute Mittwoch verabschiedet, wie das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) mitteilte. Die Änderungen treten am 1. Januar 2013 in Kraft. Dabei stützt sich das Controlling auf IT-basierte Instrumente. Dabei handelt es sich um eine Vertragsmanagementtool, das Beschaffungsverträge auswerten kann, eine Statistik der Beschaffungszahlungen sowie um ein Monitoring nachhaltiger Beschaffungen. Mit diesen drei Instrumenten werde es künftig möglich sein, genaue Daten über die Beschaffungen auf Bundesebene zu liefern und aktuelle Auswertungen vorzunehmen, schreibt das BBL. Es werde nachvollziehbar, wer was bei welchem Anbieter gestützt auf welches Verfahren beschafft habe, welche Verträge dazu abgeschlossen und welche Zahlungen geleistet worden seien.
Die Finanzdelegation des Parlaments hatte in der Vergangenheit verschiedentlich ein zentrales Beschaffungscontrolling gefordert, namentlich im Zusammenhang mit dem Informatikprojekt Insieme. (mai/sda)