Verbindung Mendrisio-Varese eröffnet 2014 nur teilweise
Für die SBB heisst es vorerst „Stabio statt Varese“: Die neue Bahnverbindung Mendrisio-Varese kann wegen Verzögerungen auf dem italienischen Baustellenabschnitt den Betrieb im Dezember 2014 voraussichtlich nur partiell aufnehmen. Wie der Kanton Tessin mitteilt, werden die Züge vorerst bis in die Tessiner Gemeinde Stabio fahren.
Die italienische Eisenbahngesellschaft habe den Schweizer Partnern mitgeteilt, dass die Einhaltung des Zeitplans von ihrer Seite aktuell nicht garantiert werden könne, schreibt das Tessiner Verkehrsdepartement in einem Communiqué. Ursache sind Probleme bei der Entsorgung von Aushubmaterial. In Italien würden aber alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit die Bahnlinie rechtzeitig zur Weltausstellung Expo 2015 in Mailand eröffnet werden kann. Immerhin schreiten aber gemäss Kanton die Arbeiten auf dem Schweizer Streckenabschnitt (6,6 Kilometer) nach Plan voran. Es sei beschlossen worden, die Linie zwischen Mendrisio und Stabio wie geplant im Dezember 2014 in Betrieb zu nehmen. Dies würde den Bahnfahrern zumindest einen kleinen Nutzen bringen, teilt der Kanton mit. Zu hoffen sei aber, dass die Züge in naher Zukunft auch auf dem neuen italienischen Abschnitt (11,2 Kilometer) fahren können.
Die Probleme in Italien haben sich während der vergangenen Wochen zugespitzt. Für die Bauarbeiten fehlte eine Kiesgrube, um das mit natürlichem Arsen verseuchte Aushubmaterial fachgerecht zu entsorgen. Die ausführende Firma beklagte unüberwindbare technische und bürokratische Probleme. In der Folge kamen die Arbeiten Erliegen. (mai/sda)