Valerio Olgiati erhält zum zweiten Mal Betonpreis
Der Bündner Architekt Valerio Olgiati hat den Architekturpreis "Beton 09" erhalten. Die Auszeichnung wird seit 1977 alle vier Jahre vergeben. Olgiati ist der bisher einzige Architekt der zum zweiten Mal mit ihr geehrt worden ist. - Insgesamt sind 124 Projekte eingereicht worden.
Gleich drei Bauten Olgiatis wurden mit dem Preis bedacht: Das Nationalparkzentrum in Zernez GR, das Haus K+N in Wollerau SZ sowie das Atelier des Bündner Liedermachers Linard Bardill in Scharans GR. Die Gebäude haben die Jury, unter dem Vorsitz von ETH-Professor Andrea Deplazes, mit ihrer „konzeptionellen Präzision und der Materialisierung“ überzeugt. Dies teilte die ETH Zürich anlässlich der Preisverleihung im ETH-Auditorium Maximum mit. Kriterien für die Vergabe des Preises waren der Gesamteindruck des Gebäudes, seine Ästhetik und Funktionalität sowie die Einbindung des Bauwerks in seine Umgebung.
Weitere Projekte geehrt
Die Jury ehrte noch zwei weitere Projekte. Die Überbauung Paul Clairmont-Strasse in Zürich von den Gmür & Steib Architekten. Architekt Patrick Gmür ist übrigens seit März Direktor des Amt für Städtebau in Zürich. - Eine Auszeichnung bekamen ausserdem Burkhard Meyer Architekten für ihren Bau der Berufschule BBB in Baden.
Der von der Betonsuisse, der Marketingfirma der Betonindustrie, gestiftete Preis ist mit 50'000 Franken dotiert. Die Betonsuisse will mit dem Preis vorbildliches Können im Umgang mit Beton auszeichnen und das Bauen mit dem Material fördern.
Olgiati wurde der Preis nicht zum ersten Mal zugesprochen: Er erhielt ihn schon einmal im Jahr 2001 für das Schulhaus im bündnerischen Paspels. Zu Olgiatis bekanntesten Werken zählen das Gelbe Haus in Flims GR, ein Erweiterungsbau für das deutsche Schlossgut Hohenbeilstein sowie Projekte für ein Museum im russischen Perm. (mai)