Unwetter haben 650 Millionen Franken Gebäudeschäden zur Folge
Die Unwetter der letzten Wochen haben in der Schweiz erhebliche Schäden angerichtet. Die Kantonalen Gebäudeversicherungen (KGV) gehen in einer Schätzung vom 27. Juli von Gebäudeschäden im Umfang von 650 Millionen Franken aus. Jedoch dürfte die Summe höher sein. Denn die Schadensaufnahme läuft laut den GV noch. Auch sei die Gewittersaison 2021 nicht vorbei.
Obwohl in der Schweiz im Gegensatz zu Deutschland oder Belgien die Folgen der Unwetter weniger gravierend waren, entstanden allein bei den 19 Kantonalen Gebäudeversicherungen geschätzte Gebäudeschäden von 650 Millionen Schweizer Franken. Zudem haben laut KGV Schäden aufgrund von Oberflächenabfluss haben in den letzten Jahren zugenommen, auch in diesem Sommer.
Lehren aus dem Unwetter von 2005 und 2007
Allerdings hatten schon die Unwetter von 2005 und 2007 hohe Kosten zur Folge: Der Schutz vor drohenden Naturgefahren sei nach den Grossereignissen von 2005 mit einer Gesamt-Gebäudeschadensumme von 880 Millionen und 2007 mit damals 415 Millionen Franken verstärkt angegangen worden, schreiben die KGV.
Die vielen Flächenschutz-Massnahmen der öffentlichen Hand, der Objektschutz der KGV, aber auch jener der Hauseigentümer hat laut den KGV Wirkung gezeigt und wird die Schadenlast wohl reduzieren.
Naturgefahren und die daraus entstehenden Schäden lassen
sich nie ganz verhindern. Die KGV empfehlen daher, den von Frühwarnsysteme wie
die kostenlose Wetter-Alarm-App mit konkreten Verhaltens- und Präventionstipps zu
nutzen. (mai/mgt)