Unterwegs in den Bundesrat
Berner FDP-Nationalrat und „baublatt“-Kolumnist Johann Niklaus Schneider-Ammann hat bekanntgegeben, dass er nun offiziell für den Bundesrat kandidiert. Er gilt als Favorit für die Nachfolge des abtretenden Bundesrats Hans-Rudolf Merz.
Quelle: zvg
Johann Schneider-Ammann.
Damit ist Schneider-Ammann der dritte Bewerber aus den Reihen der FDP für den freiwerdenden Sitz der Partei im Bundesrat. Neben ihm meldeten der Zürcher Nationalrat Ruedi Noser und sein Tessiner Ratskollege Ignazio Cassis Kandidaturabsichten an. Die Tessiner Kantonalpartei wollte die Nominierung noch am Abend vornehmen; der Entscheid der Zürcher Sektion soll bis am Samstag fallen. Noser und Cassis gelten allerdings nicht als Favoriten.
Bereits vorletzte Woche wurde verschiedentlich berichtet, dass Schneider-Ammann bereit ist, sich als Bundesrat zur Wahl zu stellen. Laut einem Bericht der „Sonntagszeitung“ hatte er gegenüber dem Verband Economiesuisse aber auch gegenbüber von Parteifreunden erklärt, dass er sich zur Verfügung stelle, wenn ihn die Partei wolle.
Würde Schneider-Ammann gewählt, schmälerte dies die Chancen von Simonetta Somaruga massiv, die als eine der aussichtsreichen Kandidatinnen für die Moritz-Leuenberger-Nachfolge gilt. Denn sie stammt wie Schneider-Ammann aus dem Kanton Bern. (mai/sda)