Unsichtbare Stromproduzenten auf Fenstern
Solarzellen sind zwar nützlich, aber nicht immer schön anzusehen. Das ist mit ein Grund, weshalb die Stromproduzenten manchmal gegen Widerstand stossen. Nun hat die Elektrotechnik-Studentin Anastasiia Iefanova eine mögliche Lösung für dieses Problem gefunden.
Quelle: Foto: Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de
Solch hässliche Anlagen könnten bald der Vergangenheit angehören.
An der South Dakota State University hat Elektrotechnik-Studentin Anastasiia Iefanova Solarzellen erfunden, die man gar nicht sieht, weil sie sozusagen unsichtbar sind. Es handelt sich dabei um einen ganz dünnen Überzug aus halbdurchsichtigen Solarzellen, der einfach auf die Fenster aufgetragen wird. Der Clou, die Solarzellen sind lichtdurchlässig und können deshalb das Tageslicht absorbieren und es in Elektrizität umwandeln.
Die Schwierigkeit für die Studentin bestand darin, die Solarzellen lichtdurchlässig zu machen. Die Lösung ist eine Methode, bei der die Platinumschicht in Form von Nanopartikeln auf das in der Solartechnik verwendete Spezialglas gesprüht wird. Als Grundlage dient die sogenannte "Grätzel-Zelle", die nicht auf Silizium-, sondern auf Farbstoffbasis funktioniert. Das Ergebnis gleicht getöntem Glas. Der dünnere Film ist lichtdurchlässig aber ebenso wie herkömmliche Schichten in der Lage, eine elektronische Ladung zu transportieren.
Die neue Solarzelle ist aber nicht nur unsichtbar, sondern auch billiger. Denn durch das dünnere Auftragen reduzieren sich zudem die Materialkosten. Im Vergleich zur herkömmlichen Spritzmethode verringern sie sich um ganze 90 Prozent. Die Effizienz der neuen Solarzellen ist jedoch vergleichbar mit teureren, nicht transparenten Solarzellen. (ffi/mgt)