Umsatz top, Marge flop
Die Hilti AG erzielte im Jahr 2011 ein deutliches Umsatzwachstum, während der Gewinn einbrach.
Quelle: zvg
Mit Innovationen will der Bohrhammer-Spezialist Hilti 2012 seine Spitzenstellung verteidigen.
Der Baugerätehersteller Hilti aus Liechtenstein, der vor allem wegen seinen Bohrhämmern bekannt ist, muss im Geschäftsjahr 2011 einen Dämpfer verkraften. Zwar stiegen die weltweiten Umsätze in Lokalwährungen gerechnet um rund 15 Prozent. Weil im Konzern a in Schweizer Franken abgerechnet wird, legt der Umsatz währungsbereinigt um nur 2 Prozent auf 3998 Millionen zu.
Dynamische Schwellenländer
Das Wachstum in den einzelnen Weltregionen fällt mehrheitlich positiv aus. Während in Osteuropa, Mittlerer Osten und Afrika ein Plus von 39 Prozent in Lokalwährungen resultiert, wurde in Lateinamerika ein Zuwachs von 24 Prozent eingefahren. Nordamerika erzielte plus 13 Prozent und die Region Asien/Pazifik plus 12 Prozent. Unterschiedlich entwickelte sich das Geschäft in der umsatzstärksten Region Europa, plus 11 Prozent. Während die Märkte in Nord- und Mitteleuropa zweistellig zulegten, entwickelten sich die Umsätze in Südeuropa (Griechenland, Portugal, Spanien, Italien) negativ.
Schweizer Franken belastet
Konnte bei der Umsatzentwicklung noch eine leichte Zunahme verzeichnet werden, ist das Jahresergebnis durch einen starken Gewinnrückgang gekennzeichnet. Das Betriebsergebnis sank auf 207 Millionen Franken, knapp ein Viertel weniger als im Vorjahr. Dabei belasteten Währungseffekte dieses Resultat um 87 Millionen Franken. Demzufolge sank auch der Reingewinn und zwar auf 97 Millionen Franken. Durch Währungsverluste gingen 126 Millionen Franken verloren. Negativ entwickelte sich auch der Cash-Flow von 376 auf 242 Millionen Franken. Obwohl die Gewinnzahlen zum Teil deutlich zurückgingen, wurde im Bereich Forschung und Entwicklung mit 184 Millionen Franken rund 7 Prozent mehr investiert als im Vorjahr. Ebenso stieg die Zahl der Mitarbeiter um 8 Prozent auf 21 848.
Währungsentwicklung ist entscheidend
Bo Risberg, CEO der Hilti AG gibt sich für das laufende Geschäftsjahr vorsichtig optimistisch. Die Nachfrage zeige sich in en meisten Märkten zu Jahresbeginn solide. Wegen der Probleme im Euroraum, insbesondere in Südeuropa, sei aber mit einer rückläufigen Nachfrage zu rechnen. Dennoch erwartet Risberg unter Voraussetzung stabiler Währungssituationen ein einstelliges Umsatzwachstum und eine deutliche Profitabilitätssteigerung. (tst)