13:40 BAUBRANCHE

Ufenau: Die Baubewilligung ist rechtskräftig

Teaserbild-Quelle: Bild: zvg

Was lange währt, wird endlich gut: Jahre über Jahre gab es Streit um die Erneuerung der denkmalgeschützten Bauten auf der Insel Ufenau im Zürichsee. Jetzt kann’s wohl endlich losgehen: Die Baubewilligung ist da – und sie ist auch schon rechtskräftig.

Auf der Insel der Stille im Zürichsee wird es nächstes Jahr wohl etwas lauter werden. Im August sollen nämlich die Umbauarbeiten an den denkmalgeschützten Gebäuden starten, wie es in einer Mitteilung des Vereins Freunde der Insel Ufnau heisst. Dauern werden sie voraussichtlich bis Februar 2018.

Alles neu bei den alten Bauten

Realisiert werden soll ein Vorschlag des Büros Roskothen Architekten aus Rapperswil-Jona SG. Die Sanierung und Erneuerung des Hauses zu den Zwei Raben und der Gastwirtschaft erfolgt innerhalb der bestehenden Baukuben. Der bestehende Schopf muss für die WC-Anlagen erneuert werden. In der jetzigen Scheune werden die Lager- und Kühlräume sowie Haustechnikanlagen platziert. Ebenfalls erneuert werden müssen die Infrastruktur für Trink- und Abwasser sowie die Elektrizität, teilt der Verein weiter mit.

Logistische Herausforderung

Die Baukosten liegen mit 6,5 bis 7 Millionen relativ hoch. Dies sei der Komplexität des Projekts geschuldet. Ausserdem erfordert die Insellage einen logistischen Zusatzaufwand.

Noch ist nicht der ganze Betrag beisammen, aber die Freunde der Insel Ufnau sind zuversichtlich. Die öffentliche Hand hat bereits Beiträge zugesichert. Der Schwyzer Regierungsrat bewilligte aus dem Lotteriefonds 350‘000 Franken, der Bezirk Höfe wird eine halbe Million beisteuern. Und auch die Gemeinde Freienbach hat im Voranschlag 2016 750‘000 Franken eingestellt. Das Kloster als Grundeigentümerin der Insel wird ebenfalls einen – so heisst es im Communiqué – „namhaften Beitrag“ dazu leisten. Der Verein seinerseits will nächstes Jahr die anderen Gemeinden und Kantone rund um den Zürichsee um Beiträge ersuchen.

Gegensätzliche Interessen

Viele Jahre war nicht klar, ob, wann und wie die baufälligen Gebäude auf der mehrfach geschützten Insel erneuert werden können. Jeder glaubte zu wissen, was das Beste für das Eiland ist. In den Fokus einer breiteren Öffentlichkeit rückte der Ufenau-Streit, als Stararchitekt Peter Zumthor vor Jahren eine Gastwirtschaft entwarf. Am Projekt „Sommerrestaurant“ schieden sich die Geister. Während eine Seite begeister war und wohl am liebsten sofort mit dem Bau begonnen hätte, wollten andere die Insel so bewahren, wie sie ist: als Juwel mit einer gemütlichen Beiz (obwohl: die Verhältnisse waren und sind wirklich ziemlich prekär) für Böötler. Die Interessen lagen so weit auseinander, dass schliesslich das Bundesgericht angerufen wurde – und dieses verbot den Zumthor-Bau. (mt/pd)

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