„Überragender“ Herzog-&-de-Meuron-Bau
Auf dem Novartis-Campus wird einiges höher gebaut als im Masterplan festglelegt: 60 Meter hoch soll das Gebäude von Herzog & de Meuron werden.
Der Novartis Campus erinnert an ein Architekturmuseum: Unter anderem haben hier das Büro Sanaa, Rafael Moneo, Diener & Diener sowie Frank Gehry gebaut. Nächstes Jahr sollen die Bauten von Eduardo Souto de Moura und Alvaro Siza bezugsbereit sein. In Planung sind zurzeit vier weitere Gebäude: Neben den Bauten von Juan Navarro Baldeweg, Rem Kolhaas und Rahul Mehrotra auch das Gebäude von Herzog & de Meuron. Letzteres soll deutlich höher werden, als dies bis anhin im Masterplan vorgesehen war. Wie Recherchen der „Basler Zeitung“ (BaZ) ergeben haben, wird der Bau der Basler Stararchitekten eine Höhe von rund 60 Metern aufweisen. Damit wird es die übrigen Bauwerke auf dem Campus überragen, denn der Masterplan von Vittorio Lampugagni sieht eine Einheitshöhe von 23 Metern vor. Zu stehen käme das Hochhaus direkt am Rhein. Es habe intensive Diskussionen gegeben, räumt Bernard Aebischer, Campusverantwortlicher der Novartis, in einem Interview mit der BaZ ein. Er sei aber nach wie vor in die Planung involviert und habe ein gewichtiges Wort mitzureden. man sei zum Schluss gekommen, dass an dieser Stelle des Campus durchaus ein etwas höheres Gebäude Platz haben könne.
Für Roche bauen Herzog & De Meuron einen Wolkenkratzer von 175 Metern. Die Pläne des Konkurrenten hätten überhaupt keine Rolle gespielt, erklärte dazu Aebischer. Die Höhe sei unter anderem bedingt durch die Nutzungsanforderungen und gut begründbar durch die spezielle Lage an der südöstlichen Spitze des Campus. Möglicherweise bleibt das 60-Meter-Haus nicht das einzige „überragende“ Gebäude. Wie Aebischer ausführt, denkt man bei der Novartis über zwei oder drei weitere höhere Gebäude entlang des Rheins nach. (mai)