Über die Hälfte des Schweizer Stroms stammt aus Wasserkraftwerken
Nahezu 60 Prozent des Stroms aus Schweizer Steckdosen stammen aus erneuerbaren Energien. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Wasserkraft. Auf Photovoaltik, Wind, Kleinwasserkraft und Biomasse entfallen lediglich wenige Prozent. Allerdings steigen diese leicht an. Dies zeigen heute veröffentlichte Daten zur Stromkennzeichnung.
Die Daten zum Schweizer Strom-Liefermix werden jährlich erhoben und jeweils auf www.stromkennzeichnung.ch publiziert. Betrieben wird die Website vom Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen und der Swissgrid.
Für das Jahr 2015 liegen nun umfassende Daten vor: Sie zeigen, dass der 53.4 Prozent des gelieferten Stroms in Grosswasserkraftwerken produziert worden sind. Die gelieferte Wasserkraft stammt zu 88.8 Prozent aus der Schweiz, was einen leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr bedeutet (87.6 Prozent). An zweiter Stelle rangiert Atomstrom mit 20.7 Prozent, im Vorjahr waren es noch 26 Prozent. Dieser Strom wurde zu 88.2 Prozent von Schweizer AKW produziert. Der Anteil neuer Energieträger – Sonne Wind, Biomasse und Kleinwasserkraft – betrug 4.9 Prozent und hat sich somit etwas erhöht, im Vorjahr waren es noch 4.7 Prozent. In sehr geringen Mengen stammte der Strom aus Abfällen (1 Prozent) und fossilen Energieträgern (0.6 Prozent). Bei den verbleibenden 19 Prozent stammte der Strom aus nicht überprüfbaren Energieträgern.
Allerdings ist der Liefermix nicht gleichbedeutend mit dem Produktionsmix. Während es beim Liefermix um den Strom geht, der bezogen wurde, handelt es sich beim Produktionsmix um den effektiv in der Schweiz produzierten Strom. Weil ein Anteil des Stroms aus dem Ausland stammt, unterscheidet sich der Liefermix vom Produktionsmix. Das heisst: Beim Produktionsmix ist die Wasserkraft leicht höher, mit rund 56 Prozent. 38 des produzierten Stroms stammen aus der Kernkraft, sowie 6 Prozent aus erneuerbaren und fossilen Energien. (mgt)