Twanntunnel auf gutem Weg
Eine lange Geschichte nähert sich langsam ihrem Ende: Der Bund hat das Ausführungsprojekt für den Twanntunnel genehmigt. Beim Tunnel handelt es sich um eine rund 1,8 Kilometer lange Erweiterung des Ligerztunnels in Richtung Biel, welche die Gemeinde Twann vom Durchgangsverkehr entlasten soll.
Er sei sehr erfreut, dass es nun einen substanziellen Schritt weiter gehe, sagte Alfred Schweizer, Gemeindepräsident von Twann-Lüscherz, heute gegenüber dem Regionaljournal Bern. Denn die Geschichte des rund 160 Millionen Franken schweren Projektes ist lang: Der Bundesrat hatte bereits 1992 die Umfahrung im Grundsatz bewilligt. Allerdings landete das Projekt wenige Jahre später aus Kostengründen in der Schublade. Deshalb wurde das Ausführungsprojekt erst 2007 aufgelegt, drei Jahre später erhielt es Grünes Licht vom Bund. Doch dieses passte Umwelt- und Heimatschützern nicht: Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz und der Berner Heimatschutz monierten den für das Ostportal „gewaltigen Eingriff“, verwiesen aber gleichzeitig darauf, dass sie nicht gegen Tunnel seien.
In der Folge klärte man verschiedene Varianten ab. Wie die Berner Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion mitteilt, habe eine Untersuchung der von den Schutzverbänden kritisierten Lage des Ostportals aufgezeigt, dass die Unterschiede bezüglich Landschaft gering seien. Deshalb entschied sich der Bund schliesslich nach Abwägung der verschiedenen Interessen zu Gunsten des ursprünglichen Projekts von 2007. Der Kanton begrüsse diesen Entscheid und erwarte, dass das Bundesamt für Strassen (Astra) die Bauarbeiten „so rasch wie möglich“ in Angriff nehme, heisst es im Mediencommuniqué . (mai)