Trutziges Gemäuer fürs romantische Schloss
Oberhalb der Stadt Luzern thront eine Art Zuckerbäckerschloss: das Château Gütsch. Das Hotel ist längst zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden. Nun wird das Schloss aus dem 19. Jahrhundert renoviert und erhält einen Erweiterungsbau. Der Luzerner Stadtrat hat die Bewilligung erteilt. Dies teilte die Château Gütsch Immobilien AG mit.
Dass die Baubewilligung innerhalb von nur acht Monaten erteilt worden sei, spreche für die hohe Qualität der Baueingabe, schreibt das Unternehmen in seiner Medienmitteilung. Das Projekt stammt von den Luzerner Architekten Daniele Marques und Iwan Bühler: Es sieht laut einer früheren Medienmitteilung der Châtau Gütsch Immobilien „zwei gleichsam aus dem felsigen Untergrund wachsende Sockelbauten“ vor. Ihr raues Gemäuer erinnert an die Überreste einer Burg.
Nach dem Ausbau soll das vom russischen Milliardär Alexander Lebedev und seiner National Reserve Corporation übernommene Hotel über 60 Zimmer anbieten können. Heute sind es 28. In den Umbau sollen laut früheren Aussagen Lebedevs 50 bis 70 Millionen investiert werden. Aktuell werde von einem „zweistelligen Millionenbetrag“ gesprochen, heisst in der aktuellen Ausgabe der „Neuen Luzerner Zeitung“ (NLZ). Neben den Anbauten soll das Château ein neuen Schräglift bekommen, das aktuelle Bähnchen wird ersetzt. – Der Baubeginn ist im kommenden Frühjahr vorgesehen. Gebaut werde während rund zwei Jahren, wir die Gabriela A. Hammer, Geschäftsführerin der Château Gütsch Immobilien AG in der NLZ zitiert.
Ursprünglich hatte der Landschaftschutzverband Vierwaldstättersee (LSVV) gegen das Projekt vorsorglich Einsprache erhoben. Er zog sie aber zurück, nachdem der LSVV die Zusage erhalten hatte, dass man man beim Projekt nochmals mitreden könne, insbesondere auch bei der grau-braunen Farbgebung der Zusatzgebäude, heisst es in der aktuellen NLZ. Zum ursprünglich eingereichten Projekt gebe es im Grundsatz keine Abweichungen. Man werde aber mit den Einsprechern die gewünschten Anliegen betreffend Materialisierung und Farbe der Fassaden im Laufe der Ausführungsplanung nochmals besprechen, so Gabriela A. Hammer gegenüber der Zeitung. (mai)