Trübes Wetter für Meyer Burger an der Börse
Dem Solarindustrie-Zulieferer Meyer Burger macht das schwierige Umfeld weiterhin zu schaffen: Gestern Dienstag haben die Aktien noch einmal drastisch an Wert verloren.
Die Aktie des Thuner Unternehmens schloss 21,9 Prozent tiefer als am Vorabend auf noch 4,46 Franken. Seit dem Jahreshöchststand von Anfang März hat der Titel drei Viertel an Wert eingebüsst.
Auslöser für den jüngsten Kurssturz ist eine Ratingsenkung durch den zuständigen Analysten der Credit Suisse. Dies berichtete die Finanznachrichtenagentur AWP. Die Liste der Belastungsfaktoren sei lang und werde länger. Unter anderem führt sie die Ölpreisschwäche an, eine Gewinnwarnung des deutschen Mitbewerbers SMA Solar und die Insolvenz des Bieler Unternehmens Sputnik Engineering.
Angesichts der ausbleibenden Aufträge sei der anhaltend hohe Cash-Verbrauch ein zunehmendes Problem für Meyer Burger, sagt CS-Analyst Felix Remmers. Weil praktisch alle verfügbaren Finanzierungsquellen ausgeschöpft seien, seien demnächst wohl weitere Kostensenkungen angezeigt, vor allem wenn sich die erwartete Auftragserholung verzögere. Ferner hätten sich die Hoffnungen von Meyer Burger zerschlagen, als Spezialsägen-Hersteller Kunden ausserhalb der Photovoltaik-Industrie zu gewinnen. Apples Smartphones hätten mit Saphirglas ausgestattet und robuster werden sollen. Daraus wurde bislang nichts, der Lieferant ging in Konkurs. (mai/sda)