Trockenheit frühzeitig erkennen
Mit einem neuen Früherkennungssystem will der Bund sicherstellen, dass Wasserknappheit rechtzeitig erkannt wird. Die Plattform bietet ein breites Spektrum an Informationen, Daten und Prognosen zur Trockenheit.
Dass der als Wasserschloss von Europa bekannten Schweiz mal Wasserknappheit drohen könnte, kann sich wohl keiner so recht vorstellen. Tatsächlich besteht diese Gefahr durchaus. Das hat der Sommer 2003 und der Herbst 2011 gezeigt.
Die Eidgenössische Forschungsanstalt Wald Schnee und Landschaft (WSL) hat deshalb die Informationsplattform trockenheit.ch erarbeitet. Darauf sind Abflussmengen von Flüssen sowie Niederschläge und Bodenfeuchte abrufbar. Mit der Plattform sollen drohende Wasserengpässe in der Schweiz frühzeitig erkannt werden.
Den Anstoss für dazu hatte der Thurgauer SVP-Nationalrat und frühere Bauernpräsident Hansjörg Walter gegeben. Er forderte den Bundesrat in einem Vorstoss auf, Lösungsansätze für vorübergehende Wassermängel aufzuzeigen. In der Folge beschloss die Landesregierung letzten November mehrere Massnahmen, darunter den Aufbau eines Früherkennungssystems.
In der bundesrätlichen Strategie "Anpassung an den Klimawandel in der Schweiz" wird die Sommertrockenheit als eine der grössten Herausforderungen genannt. Der Bundesrat hält allerdings auch fest, dass die Schweiz auch in ferner Zukunft über genügend Wasser verfügen werde.
Bei der Plattform handelt es sich um einen Prototyp. In den von Wasserknappheit betroffenen Wirtschaftszweigen wie der Landwirtschaft wird das neue Angebot nun bis Ende 2014 geprüft. (ffi/sda)