Trainingsstätte für Heli-Rettungskräfte auf dem Brünig
Für Flughelfer und Rettungskräfte soll in Lungern OW ein Schulungszentrum für Helikopter-Transporte entstehen. Die Initianten rechnen mit Kosten von 16 Millionen Franken. Noch diesen Monat wollen sie ein Gesuch beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) einreichen.
Flughelfer und Rettungskräfte seien bei Helikopter-Transporten grossen Risiken ausgesetzt. In der Schweiz fehle eine professionelle Infrastruktur für ein entsprechendes Training, schreiben die Initianten des Safety Campus Brünig in ihrer Medienmitteilung. Das Projekt besteht aus einer unterirdischen Anlage in Lungern. Damit würden sich eine Umzonung, Lärmschutz- und Wetterprobleme bei der Ausbildung erübrigen, heisst es weiter. Zudem könnte die Ausbildungsstätte auch nachts betrieben werden.
Hinter dem Projekt stehen bisher die Gemeinde Lungern sowie der Kanton Obwalden. Die Initianten erhielten für die Planung Beiträge von total 120'000 Franken aus der Neuen Regionalpolitik des Bundes (NRP).
Das geplante Angebot betrifft die Bereiche Arbeitssicherheit, Rettung und Spezialeinheiten. Wie Projektleiter und Forstlicher Ausbildungsleiter der Kantone Ob- und Nidwalden Edy Halter gegenüber der SDA erklärt, richtet richtet sich das Angebot an das Personal von Forstbetrieben, Seilbahnen, Rettungsfirmen wie Rega, aber auch an Bergführer, Polizisten, Feuerwehrleute und Militärangehörigen. Die Kosten schätzen die Initianten im günstigsten Fall auf 16 Millionen Franken. Sie seien die grösste Herausforderung für das Projekt, sagte Halter. Bereits seien mögliche Partner wie der Versicherer Suva oder die Rega angefragt worden. Verbindliche Zusagen gibt es aber noch keine.
Beim für die Flugsicherheit zuständigen BAZL wollte man das Projekt sowie die Bestrebungen der Initianten nicht kommentieren. Es handle sich erst um eine Vision der Initianten, noch sei kein Gesuch eingegangen. Deshalb könne man das Projekt nicht beurteilten, sagte BAZL-Sprecherin Mireille Fleury. (mai/sda)