18:08 BAUBRANCHE

„Tour des Cèdres“: Bei Lausanne türmt sich der Wald

Mailand hat zwei und der Lausanner Vorort Chavannes-près-Renens mit der „Tour des Cèdres“ bald einen: einen vertikalen Wald aus der Feder von Stefano Boeri. – Mit einer Höhe von 117 Metern wird der mit Bäumen begrünte Wohn- und Geschäftsturm zudem das höchste Gebäude der Romandie sein.

Bei seinem Schweizer Pendant zum Mailänder „Bosco Verticale“ setzt Boeri bei der Begrünung hauptsächlich auf Zedern, weil sie besonders widerstandsfähig sind. Daneben sollen auch Eichen und Ahornbäume in dem aufgetürmten Wald angesiedelt werden. Damit dieser grünen und blühen kann, werden die 80 Bäume und die zusätzlichen insgesamt 3000 Quadratmeter Sträucher in gigantische Blumentöpfe gepflanzt und mit Regenwasser versorgt. Wie in Mailand werden sich dereinst Profis um den vertikalen Dschungel kümmern. Und wie der „Bosco Verticale“ wirkt das Gebäude bei Lausanne mit seinen zahlreichen Loggien und Balkonen auch verschachtelt und verwinkelt.

In der „Tour des Cèdres“ sind auf sechs Etagen Büro- und Dienstleistungsflächen vorgesehen, die übrigen sind 250 Wohnungen vorbehalten. Das Dach gehört hingegen mehr oder weniger allen: Hier soll ein Panoramarestaurant mit Blick auf den Genfersee Gäste anlocken.

Hinter dem Projekt stehen die Waadtländer Bauunternehmer Bernard Nicod und Avni Orllati. Man plane weder Luxusappartements noch Sozialwohnungen, sondern einfach Wohnungen für den gehobenen Mittelstand, versicherte Nicos gegenüber dem Online-Portal des Wirtschaftsmagazins „Bilan“. Sie wollen in ihr Bauvorhaben 200 Millionen Franken investieren. Der Baubeginn ist frühestens für Ende 2016 geplant.

Der Turm ist Teil eines ganzen neuen Quartiers. Im Vorfeld der Abstimmung über den Quartierplan im Frühjahr 2014 ist das Hochhaus kurzfristig redimensioniert worden. Grund waren Proteste von Gegnern, derentwegen seine Höhe anstatt auf 140 Meter auf 117 Meter festgelegt wurde. (mai)

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