Torfausstieg: Weniger Torf in Schweizer Sackerden
Obwohl in der Schweiz wegen des Moorschutzes der Abbau von Torf seit 1987 verboten ist, werden jährlich über eine halbe Milliarde Kubikmeter importiert. Um auch im Ausland Umweltschäden zu vermeiden hatte der Bundesrat 2012 ein Torfausstiegskonzept verabschiedet, das etappenweise umgesetzt wird. Nun haben Vertreter von Gartenbau, Fach- und Detailhandel sowie Erdproduzenten eine Absichtserklärung unterschrieben, den Torf bei Sackerden zu reduzieren.
Das heisst, der Torfanteil soll bis 2020 auf freiwilliger Basis auf maximal fünf Prozent Torfanteil beschränkt werden. Laut Bundesamt für Umwelt (Bafu) wird er durch „bereits vorhandene und erprobte Ersatzstoffe“ ersetzt.
Gemäss Bafu wurden 2014 in der Schweiz 524‘000 Kubikmeter Torf verbraucht. Der Detail- und der gärtnerische Fachhandel hatte hier mit 171‘000 Kubikmetern volumenmässig den höchsten Anteil. An zweiter Stelle folgt der Gemüse- und Früchteanbau mit 147‘000 Kubikmetern. Auf Platz drei rangiert der Zierpflanzenanbau mit 87‘000 Kubikmetern.
Bei all diesen Anwendungsbereichen machen die Setzlinge und Pflanzen den Löwenanteil aus. Darum soll der Fokus der nächsten Etappe dort gesetzt werden. (mai)