„Tiefer zweistelliger Millionenbetrag“ für das Dach
Ursprünglich für eine Lebensdauer von 80 Jahren konzipiert, muss das Dach bereits rund zwölf Jahre nach der Eröffnung des KKL saniert werden. Wer die Schäden am Jean Nouvel-Bau bezahlen muss, ist nicht klar. Die Sanierung soll einen „tiefen zweistelligen Millionebetrag“ kosten.
Durch die Kupferabdeckung des Dachs auf dem fast zwei Fussballfelder Platz finden könnten dringt durch winzige Löcher Wasser. Wie die KKL-Direktorin Elisabeth Dalucas gegenüber der „Neuen Zürcher Zeitung“ (NZZ) erklärt, sind die Stahlträger des Baus stabil und damit bestehe keine Gefahr durch herab fallende Teile. Aber die sekundäre Holzkonstruktion könne durch das eindringende Wasser Schaden nehmen. Die Sanierung verursache Kosten im tiefen zweistelligen Bereich, wird im Luzerner Stadtpräsident Urs W. Studer in der aktuellen Ausgabe der NZZ zitiert.
Wie weit die Totalunternehmerin für diese Mängel haften muss, ist laut NZZ nicht klar. Die Schäden sind noch im vergangenen Jahr und somit vor Ablauf der zehnjährigen Garantiefrist fest gestellt worden. Damit hafte grundsätzlich die Arbeitsgemeinschaft der Totalunternehmerin, die den Bau errichtet habe, ist im Artikel weiter zu lesen. Der Fall werde aber dadurch kompliziert, dass die verantwortliche Totalunternehmerin Göhner Merkur inzwischen von der Siemens Building Technologies übernommen worden sei. Die Auffassung über die Mängelhaftung gingen auseinander, heisst es weiter. Wie Urs W. Studer im Artikel erklärt, will die Stadt Luzern den Weg eines Schiedsverfahrens gehen, sollte keine gütliche Einigung zustande kommen. Die Stadt Luzern hat sich laut NZZ dazu bereits einen Anwalt genommen.
Wenn das Kupferdach erneuert wird, will man übrigens gleichzeitig auch das Problem der Kupferabschwemmung in den See angehen und lösen. (mai)