Tessiner Regierung wird vorstellig
Der Bundesrat hat am Mittwoch erstmals seit zehn Jahren wieder im Tessin getagt. Die Regierung des Südkantons nutzte die Gelegenheit, um mit einer Reihe von Anliegen bei der Landesregierung vorstellig zu werden. Darunter fanden sich auch bautechnische Anliegen.
So fordert die Tessiner Regierung etwa Unterstützung für die Expo "Gottardo 2020", die anlässlich der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels stattfinden soll. Gleichzeitig erwartet sie, dass der NEAT-Südanschluss nicht auf die lange Bank geschoben wird. Bei der Sanierung des Gotthard-Strassentunnels wiederum soll dafür gesorgt werden, dass der Südkanton wegen einer Totalsperrung nicht ins Abseits gerät. Das Tessin wolle nicht betteln, sagte Regierungspräsident Luigi Pedrazzini (CVP) in Bellinzona vor den Medien. Der Kanton fordere jedoch Unterstützung in Bereichen, die von nationalem Interesse seien.
Bundespräsidentin Doris Leuthard (CVP) wiederum betonte vor den Medien, dass das Tessin vom Bund nicht vernachlässigt werde, auch wenn es seit dem Rücktritt von Flavio Cotti im Jahre 1999 keinen Vertreter mehr in der Landesregierung habe. (sda)