Tatort Monosuisse
Auf dem Luzerner Monosuisse-Areal entsteht ein riesiges Quartier mit 1000 Wohnungen und 1500 Arbeitsplätzen. Bis die Bagger auffahren, dauert es allerdings noch Jahre. Nun blüht das Areal mit temporären Mietern auf.
Luzern Nord ist ein Entwicklungsschwerpunkt von kantonaler Bedeutung. Dazu gehört auch das Monosuisse-Areal. Dort plant die Besitzerin Monosuisse eine Überbauung für rund 500 Millionen Franken. Im baublatt 10/2012 haben wir über das Siegerprojekt von EM2N Architekten berichtet (siehe Link zum Artikel). Es kann allerdings bis zu 20 Jahre dauern, bis der Spatenstich erfolgt, denn noch müssen politische und baurechtliche Hürden genommen werden. Deshalb ist das Monosuisse-Areal ein idealer Ort für temporäre Nutzungen und die Nachfrage nach Räumen ist riesig.
"Wir erhalten sehr viele Anfragen und müssen Zusagen für Zwischenmietern zurückhaltend aussprechen", sagte Elmar Ernst, Leiter Immobilien der Monosuisse AG, der Neuen Luzerner Zeitung. Besonders in Kunstkreisen sind die brach liegenden Industrieräume beliebt. 12 Kunstschaffende haben bereits zeitlich beschränkte Mietverträge von der Monosuisse. Auch die Hochschule Luzern, Design & Kunst, hat sich eingemietet. Und die Filmindustrie hat das gut gelegene Areal ebenfalls entdeckt: Drei Mal pro Jahr wird hier eine Folge Tatort gedreht, zumindest teilweise. Im Frühling nun hat sich auch eine deutsche Filmgesellschaft mit einem Produktionsbüro hier eingenistet, wo einst Chemiefasern produziert wurden. (ka)