Studie rechnet mit massiven Steigerungen
Weitere Erhöhungen der Strompreise von bis zu 20 Prozent in den kommenden Jahren sind für die meisten Schweizer Elektrizitätsunternehmen ein realistisches Szenario. Dies ist das Ergebnis einer am Mittwoch vorgestellten Studie von PricewaterhouseCoopers.
Nur eine Minderheit der an der Studie teilnehmenden 101 Unternehmen erwartet Preisreduktionen, die mit den Netznutzungsentgelten in Verbindung gebracht werden. Die Erwartung von Preissteigerungen in der Schweiz wird bestätigt durch Vergleiche mit europäischen Strompreisentwicklungen sowie mit der Analyse von Terminmarktpreisen an der European Energy Exchange. Ein unmittelbar preis-steigernder Einfluss in der Schweiz wird sich durch die Erhöhung der europäischen Preise ergeben. Dabei muss beachtet werden, dass unser heutiges Strompreisniveau im europäischen Vergleich nach wie vor tief sei, schreiben die Autoren der Studie.
Kleine Energieversorger unter Druck
Grosse Energieversorgungsunternehmen nehmen den regulatorischen und ökono-mischen Wandel der Energiebranche durchaus als Chance wahr. Kleine Unternehmen sehen darin jedoch eine Gefahr. Einigkeit herrscht in der kritischen Beurteilung der Arbeit der Regulierungsbehörde ElCom. Alle Unternehmen sind der Meinung, dass die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung der Liberalisierung in der Schweiz noch nicht geschaffen seien und dass die gegenwärtige Entwicklung zu einer Branchenkonsolidierung führen wird. Die grössten Marktteilnehmer dürften dabei Ihre Wettbewerbsposition verstärken. Kleinere Unternehmen dagegen werden zu Übernahmekandidaten oder zu Fusionen bezie-hungsweise zu strategischen Partnerschaften gezwungen sein. (sda)