Stromkonzerne raufen sich zusammen
Die Axpo, die Alpiq und die BKW haben sich auf ein gemeinsames Vorgehen für die Planung der zwei Ersatz-Atomkraftwerke geeinigt. Eine Planungsgesellschaft soll die Projekte Beznau AG, Gösgen SO und Mühleberg BE weiter verfolgen. An welchen zwei Standorten gebaut wird, entscheiden sie spätestens Mitte 2012.
Die gemeinsame Planungsgesellschaft sei nach „intensiven Verhandlungen“ zustande gekommen, teilten die drei Energiekonzerne mit. Axpo, Alpiq und BKW beteiligen sich zu je einem Drittel an der Gesellschaft. Das Rennen um die lukrativen AKW-Aufträge ist damit aber noch nicht entschieden. Alle drei Ersatz-Atomkraftwerke (AKW) würden nun parallel und gleichwertig weiterentwickelt, heisst es weiter. Der Entscheid, welche beiden Projekte verwirklicht werden, falle spätestens Mitte 2012 - vor dem Botschafts- und Entscheidentwurf des Bundesamts für Energie (BFE). Falls bis zu dieser Frist immer noch alle drei AKW-Projekte als gleichwertig beurteilt würden, werden die beiden Standorte gebaut, die zuerst ausser Betrieb genommen werden müssen.
Dennoch sprechen die drei Konzernchefs von einem „Meilenstein“ und „Durchbruch“, wie es in der Medienmitteilung heisst. Die Einigung sei ein gemeinsames Bekenntnis der drei Partner für die Versorgungssicherheit, hielt etwa Alpiq-Chef Giovanni Leonardi fest. Nun seien die Voraussetzungen für eine mögliche zukünftige gemeinsame Betriebsgesellschaft geschaffen, hiess es weiter.
Drei Gesuche hängig
Damit sich die drei Energiekonzerne darauf einigen können, wer wann und wo baut, waren bereits verschiedene Schritte unternommen worden. Unter anderem stand ein Steuerabkommen der drei Standortkantone Aargau, Bern und Solothurn zur Diskussion. Die Idee wurde jedoch Anfang Jahr verworfen. (sda)