Streik auf der Zürich HB-Baustelle beendet
Der von der Unia ab Mittwoch, 23. Oktober organisierte Streik auf der Baustelle unter dem Zürcher Hauptbahnhof hat durch eine Einigung zwischen Unia, SBB und der Firma AB Brandschutz AG nach drei Verhandlungstagen ein Ende gefunden. Als Ausgleich für zu tiefe Löhne erhalten die betroffenen polnischen und litauischen Arbeiter noch diese Woche eine erste Auszahlung von 5000 Franken. Insgesamt werden für diese Nachleistungen 700'000 Franken auf ein Sperrkonto einbezahlt.
Die Winterthurer AB Brandschutz AG erhielt seinerzeit als günstigster Anbieter den Auftrag für die Montage von 17'000 Quadratmetern Brandschutz-Platten. Der Auftrag wurde in der Folge an zwei deutsche Subunternehmer vergeben, die ihrerseits Arbeitskräfte aus Polen beschäftigten, die sich ihrerseits als selbständige Firmen deklarierten. In bis zu 60 Stunden-Wochen erhielten diese um die 3000 Franken pro Monat. Gemäss Ausführungen von AB Brandschutz wurde mit den Subunternehmern Leistungsentschädigungen von 10'400 Franken pro Monat und Arbeiter vereinbart, von denen scheinbar knapp ein Drittel an die, gemäss Unia "scheinselbständigen" Arbeitskräfte gingen.
Mark Hungerbühler von der AB Brandschutz AG erklärt gegenüber dem Tages-Anzeiger "mit unserer Bereitschaft für sämtliche Lohnnachzahlungen einzustehen, beweisen wir, dass wir für die Mitarbeitenden einstehen und das Fehlverhalten unserer Subunternehmen ausbügeln." (mai)