Strassenbau: Grünes Licht für Ausbauprojekte im Kanton Zürich
Gleich für zwei Strassenbauprojekte hat sich der Zürcher Kantonsrat heute Montag ausgesprochen: für die Schliessung einer Lücke der Zürcher Oberlandautobahn, über die seit Jahrzehnten diskutiert wird, sowie für eine Mini-Autobahn durch den Bülacher Hardwald. Sie soll für weniger Stau nördlich von Bülach sorgen.
Seit 1970er-Jahren wird nach einer Lösung für eine durchgängige Autobahn durch das Zürcher Oberland gesucht. Das letzte Ausbauprojekt scheiterte im 2012 daran, dass das geplante Strassenstück durch eine geschützte Moorlandschaft bei Wetzikon hätte führen sollen. – Nun soll mit einem neuen Projekt, einem mehrheitlich unterirdisch angelegten Teilstück, die Lücke geschlossen werden. Der dafür nötigen Richtplananpassung hat der Kantonsrat heute mit 93:45 Stimmen zugestimmt. Während sich die Parlamentarier aus dem Zürcher Oberland mehrheitlich für das Bauvorhaben aussprachen, waren SP und Grüne dagegen. Sie sind der Ansicht, dass ein Ausbau das Problem nicht löst, sondern lediglich verlegt.
Auch bei Bülach soll ausgebaut werden: Um den täglichen Stau im Hardwald, nördlich des Dorfs, zu lösen, hatte sich der Kantonsrat heute mit 103:59 Stimmen hinter das Projekt einer Miniautobahn durch den Wald gestellt. Zurzeit sind auf der Schaffhauserstrasse durch den Hardwald werktags 27‘000 Fahrzeuge unterwegs, dabei staut sich der Verkehr zwischen dem Autobahnende Bülach Nord und Kreisel Chrützstrasse. Die Situation soll entschärft werden, indem die derzeit zweispurige Strasse auf vier Spuren ausgebaut wird. Zudem sollen eine Wildtierverbindung und eine Fussgängerbrücke über den erneuerten Verkehrsweg führen sowie der Veloweg – er verläuft aktuell neben der Schaffhauserstrasse – ersetzt werden. Für den Ausbau war die Ratsrecht, dagegen Linke und Grüne. Sie schlugen eine Mittelleitplanke vor, um die Sicherheit der Autofahrer zu erhöhen. (mai / Material der SDA)