Strasse durch den Zuger Untergrund
Nun ist klar, wie der Zuger Stadttunnel aussehen soll: Aus insgesamt 24 Varianten haben sich Fachleute für ein Grundkonzept entschieden. Vorgesehen ist ein Tunnelsystem mit einem unterirdischen Kreisel, allerdings ohne einen Vollanschluss an der Ägeristrasse. Kosten soll das Projekt etwa eine halbe Milliarde Franken.
Diese Variante erfülle die Aufwertungsziele im definierten „Zentrum plus“ am besten. Stadt- und Regierungsrat empfehlen sie zur Weiterbearbeitung. Dies teilte die kantonale Baudirektion mit. Kosten wird das Bauvorhaben nach ersten Schätzungen rund 520 Millionen Franken.
Zu Beginn standen 24 Varianten zur Diskussion. In einem öffentlichen Mitwirkungsverfahren wurden diese auf acht reduziert. Parallel dazu legte man die Wirkungsziele des Tunnels fest: Entlastung vom motorisierten Individualverkehr, höhere Aufenthaltsqualität und Vorteile für Fuss-, Langsam- und öffentlichen Verkehr. - Die verbliebenen acht Varianten wurden genauer überprüft und auf ihre Nachhaltigkeit hin abgeklärt. Schlieslich entschieden Fachleute empfehlen nun die Variante U65 zur Weiterbearbeitung. Vorgesehen ist ein unterirdischer Kreisel, der vier Tunnelarme miteinander verbindet: Diese münden in die Arther-, Ägeri-, Gotthard- und Industrie- beziehungsweise Gubelstrasse. Von der Gotthardstrasse her kann nur in den Tunnel eingefahren werden, die Ausfahrt erfolgt auf die Industriestrasse. Vorteil des unterirdischen Kreisels sei, dass auf grossflächige, oberirdische Knotenbauwerke verzichtet werden könne. Gebaut werde das Tunnelprojekt bergmännisch, teilt die Stadt mit. Im Tagbau entstünden der unterirdische Kreisel, die Portale und der Abschnitt Gubelstrasse bis Hangfuss.
Doch noch ist es nicht so weit. Zuerst werden noch Verbesserungen der Anschlüsse Ägeristrasse und Industriestrasse geprüft. Im Herbst 2012 folgt dann die öffentliche Auflage der Baulinien. „Die definitive Entscheidung liegt bei der kantonalen Bevölkerung“, so Baudirektor Heinz Tännler.(mai/sda)