14:22 BAUBRANCHE

Strabag verstärkt Engagement in Russland

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Der österreichische Baukonzern Strabag beteiligt sich zu 26 Prozent am russischen Strassenbauunternehmen Transstroy. Dessen Besitzer, der Oligarch Oleg Deripaska, kauft vorerst 17 Prozent an der Strabag zurück.

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70 Millionen Euro zahlte die Strabag im Voraus für ihre 26-Prozent-Beteiligung an der russischen Transstroy.

Für den Minderheitsanteil an Transstroy zahlt die Strabag 70 Millionen Euro im Voraus. Für eine Prüfung – die «Due Diligence» – habe man nun zwei Jahre Zeit. Erst dann würde der endgültige Kaufpreis festgelegt, teilte der Konzern mit.

«Ich bin überzeugt vom enormen Potential am russischen Markt. Bis 2020 könnte Russland einer der drei größten Märkte für die Strabag-Gruppe werden», begründete der Strabag-Vorstandsvorsitzende Hans Peter Haselsteiner den Kaufentscheid. Derzeit macht die Strabag an die 350 Millionen Euro Umsatz in Russland, vornehmlich im Hoch- und Tiefbau. Das ist ein Bruchteil des Gesamtumsatzes von 13 Milliarden Euro.

Transstroy-Besitzer wieder Strabag-Aktionär

Transstroy machte zuletzt 900 Millionen Euro Umsatz und ist laut Strabag ein führendes Strassenbauunternehmen. Das Unternehmen gehört zu «Basic Element», einem Unternehmen von Oleg Deripaska, einem der reichsten Russen.

Während sich der österreichische Baukonzern, der seit 1995 auch in der Schweiz tätig ist, stärker in Russland engagiert, steigt Deripaska wieder bei der Strabag ein: Er kauft vorerst 17 Prozent an der Strabag zu einem Gegenwert von 373 Millionen Euro zurück. Deripaska hatte sich 2007 bei der Strabag eingekauft und eine gute Milliarde Euro auf den Tisch gelegt. Deripaska sollte der Strabag auch bei der Expansion in Russland helfen. Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise musste der Oligarch jedoch Beteiligungen verkaufen.

«Eher sehr ungewöhnlich»

Zwar haben laut Strabag beide Transaktionen nichts miteinander zu tun, Branchenexperten bewerten die Vorgänge zumindest als «eher sehr ungewöhnlich». «Es sieht ein bisschen so aus, als ob man Oleg Deripaska ein gutes Stück entgegengekommen ist», sagte ein Analyst, der nicht genannt werden wollte. (sda/mrm)

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