Stolpersteine auf dem Sechseläutenplatz?
Vorsorglich informierte das Tiefbau- uind Entsorgungsdepartement über die Abstimmung zum Kredit für die Gestaltung des Sechseläutenplatzes, die wegen eines Behördenreferendums zustande kam. Grund dürfte der Umstand sein, dass ein Nein des Stimmvolks ein nur schwer überwindbarer Stolperstein auf dem Weg zum grössten Platz der Schweiz sein dürfte.
Quelle: zvg
Travertin verleiht dem Platz einen grünlichen Schimmer.
Ein «Bilderbuchplatz mit internationaler Ausstrahlung» soll der künftige Sechseläutenplatz vor dem Zürcher Opernhaus laut Tiebauvorsteherin Ruth Genner werden. Wie dieser dereinst aussieht, kann man erahnen: die mattgoldenen Pavillons des unterirdischen Parkhauses und des Cafés stehen bereits und werden rege genutzt. Noch fehlen der grüne Travertinbelag, Bäume und Wasserspiel, die endgültige Grösse hat der Platz ebenfalls noch nicht erreicht. Letzteres ist nur möglich, indem die Fahrspuren beim Utoquai reduziert werden. Diese Pläne der Stadt sorgten für hitzige Diskussionen.
Im März segnete der Gemeinderat den 17.2-Millionen-Franken-Kredit für die Neugestaltung des Platzes ab. Weil die SVP, FDP und die SD das Behördenreferendum ergriffen, entscheidet das Stimmvolk am 23. September über den Kredit, nicht aber über die künftige Verkehrsführung. Sie liegt in der Kompetenz des Stadtrates. Laut Genner bedarf es einer Klarstellung, was genau vor die Urne kommt. Deshalb informierte die Stadt vor Kurzem vorsorglich die Medien. Schliesslich wäre ein Nein des Souveräns ein grosser Stolperstein auf dem Weg zum grössten Platz der Schweiz. (mai)